Helge Braun (CDU) offen für Muezzinrufe in Deutschland

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Der geschäftsführende Kanzleramtsminister Braun hat sich offen dafür gezeigt, mehr Muezzinrufe in Deutschland zu erlauben. Im Zuge seiner Bewerbung für den CDU-Parteivorsitz sagte Braun bei Bild TV, der Muezzinruf gehöre zur freien Religionsausübung.

Bislang gibt es in Deutschland lediglich einige Dutzend muslimische Gemeinden, in denen der Muezzin zum Gebet rufen darf. In Köln gibt es seit Anfang Oktober ein Modellprojekt, das bundesweit für Diskussionen gesorgt hatte. Dort dürfen Muezzine nach genehmigten Antrag bei der Stadt an Freitagen für maximal fünf Minuten rufen. Die Lautstärke muss allerdings reguliert und Anwohner müssen vorab informiert werden.

Kritiker sehen darin die unzulässige Bevorzugung einer Minderheit, zudem seien im Muezzinruf oft problematische Botschaften enthalten. In einer repräsentativen Umfrage sprachen sich drei Viertel der Deutschen gegen einen täglichen Muezzinruf in Städten und Dörfern aus.

Quelle: Deutschlandfunk.de

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