Gutscheine statt Bargeld: „Flüchtlinge“ und Unterstützer protestieren gegen Sanktionen

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Die Ausländerbehörde des Saalekreises sanktioniert Ausländer bzw. Geduldete, diesen Personen wird mangelnde Mitwirkung etwa bei der Passbeschaffung für ihre Abschiebung vorgeworfen, statt Bargeld in Höhe von 310 Euro werden Gutscheine über einen Betrag von 154 Euro ausgegeben. Das verursacht Schnappatmung bei Migrationsunterstützern und sogenannten „Flüchtlingen“, die von Unmenschlichkeit sprechen und eine Mahnwache vor der Ausländerbehörde in Merseburg organisierten, um ihren Unmut über die Ungerechtigkeit zum Ausdruck zu bringen. Über die Mahnwache berichtet ausführlich die Mitteldeutsche Zeitung.

Offenbar halten sich die betroffenen Personen nicht an die Mitwirkungspflicht, das dürfte nicht nur die Ausreiseunwilligen betreffen, womöglich auch generell die Feststellungen der Identitäten. Warum sollen ausgerechnet vermeintliche Flüchtlinge bessergestellt werden, während Hartz-IV-Bezieher alle geforderten Unterlagen lückenlos erbringen müssen und bei Verletzung der Mitwirkungspflicht mit Kürzungen der Lebensgrundsicherung sanktioniert werden?

Eigentlich sollten diese sogenannten „Flüchtlinge“ froh und dankbar sein, dass sie trotz ohne Pass, ohne geklärten Aufenthaltsstatus und womöglich eine Ausreisepflicht droht, ein beheiztes Dach über den Kopf, Nahrung und medizinische Grundversorgung erhalten, da ist der Gutschein mehr als human anzusehen, so mancher Rentner hat nach Abzügen von Miete, Strom, Telefon etc. weniger im Monat zur Verfügung.

Aber gerne dürfen die Migrationsunterstützer die betroffenen Ausländer und Geduldeten mit einer Patenschaft unterstützen und ein Teil ihres Geldes ihnen überlassen, das wäre doch mal eine humanitäre Geste und würde den Sozialstaat bzw. die Steuerzahler entlasten.

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