Grenze überlastet: Asylwerber reisen jetzt ohne Registrierung zu ihrem Zielort

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Symbolbild

Aufgrund der sich zuspitzenden Lage an der ungarisch-österreichischen Grenze hat das Innenministerium eine neue Regelung in Kraft gesetzt. Seit gestern dürfen Migranten ohne gestellten Asylantrag zu ihrem Zielort reisen – ohne Aufsicht und ohne Zeitlimit. Zugtickets bekommen die hauptsächlich jungen Männer gratis zu Verfügung gestellt.

Erstaufnahmegespräche nach Flüchtlingsaufgriffen sollen künftig nicht nur an der Grenze durchgeführt werden, sondern auch in anderen Bundesländern, bestätigte das Innenministerium erst auf Nachfrage der “Presse”.

Positiver “Nebeneffekt”. Viele Erstaufnahmegespräche könnten jetzt auch ganz wegfallen: Jene Personen, die gar nicht in Österreich um Asyl ansuchen wollen, sondern etwa ohnehin in andere Staaten weiterreisen, können auf das Gespräch und ein mögliches Asylverfahren in Österreich verzichten. Damit erhöhen sie ihre Chancen in einem anderen Staat, weil laut Dublin-Verordnung Asylanträge inhaltlich nur durch einen Staat geprüft werden sollen. Im Schnitt plante zuletzt die Hälfte der Aufgegriffenen die Weiterreise in ein anderes Land.

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