Goodbye Moria & Co.: „Ausgewandert“ nach Deutschland

1966

Bisher flüchteten „Flüchtlinge“, wobei nicht ganz klar ist, an welcher Staatsgrenze der Flüchtlingsstatus überhaupt aufhört und das Stadium Wirtschaftsmigrant tatsächlich beginnt. Neuerdings heißt es „ausgewandert“, wie es in einem Video-Bericht der Bild-Zeitung bezeichnet wird, der die Ankunft der 101 Migranten aus Griechenland dokumentiert.

Eigentlich sehen die „Flüchtlinge“  wie „Auswanderer“ aus, wohlgenährt, gesund, lachend beim Selfie machen und in modischen Klamotten gepellt, ist die Vorfreude auf das neue Leben in Deutschland groß, und wo man als spezieller „Auswanderer“ obendrein Sozialleistungen geschenkt bekommt.

Natürlich wurden die anerkannten „Auswanderer“ vorab intensiv ausgewählt, so ähnlich wie in Kanada oder Australien, schließlich sollen nur die Gebildetsten kommen. Dass das Auswahlverfahren tatsächlich stattgefunden hat, präsentiert die Bild-Zeitung eine sechsköpfige Familie aus Syrien, Vater ein ehemaliger Sportlehrer, Mutter obligatorisch mit Kopftuch und den ältesten Sohn Mohamed, der Fußballspieler in der deutschen Nationalmannschaft werden will.

Dass die 101 „Auswanderer“ nicht aus dem abgefackelten Moria-Lager stammen, das könnte wiederum ein Märchen aus 1001 Nacht sein, seit 2015 gibt es viele Ammenmärchen, warum sollte es jetzt anders sein.

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