Gerald Grosz: Die EU, vom Corona Virus dahingerafft

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Frau Von der Leiden,

hinter den Bergen der leeren Cognacflaschen Ihres Vorgängers Jean Claude „Ischias“ Juncker lugten Sie unlängst hervor und vermeldeten ganz in der Tradition desselben: „Wir haben das Virus unterschätzt“. Gut, Ihrem Vorgänger wäre zumindest Corona nie passiert, denn schon der liebe Augustin war wie wir wissen spiegelbedingt pestresistent. Aber Frau Präsidentin, es ist doch die Lebensbestimmung der EU, Situationen falsch einzuschätzen, Ihr Sonntagsverein liegt doch immer zielgenau daneben. Nur wenn‘s ums Gerstl geht, also hochdeutsch ums Geld, Zaster, dann entwickeln Ihre kleinen pragmatisierten Wasserköpfe hektische Betriebsamkeit. Als es darum ging, den spekulierenden Bankvorständen den Kopf aus der Schlinge zu ziehen, ja da war die EU schneller als Speedy Gonzales. Jetzt, wo es darum geht, Menschenleben zu retten, Unternehmen zu schützen, Arbeitsplätze aufzufangen, da müssen Sie sich erst gedanklich sortieren. Aber vielleicht ist es sogar besser so, denn immer wenn die EU zu retten versucht, sind wir Bürger rettungslos verloren. Gell, 2015, wir schaffen das. Binnen 5 Jahren haben Sie nichts geschafft, das Chaos nur verlängert, Schutzgeld dem Erpresser vom Bosporus gezahlt. Und nun, in der Stunde größter Not zahlen Sie lieber die Euros an Recep, statt Führung zu übernehmen. Vor Wochen versank Bella Italia im Chaos, das schon aus der Tradition darniederliegende Gesundheitssystem kollabierte vor Corona. Und Sie? Ich nehme an, Sie haben sich am Brüsseler Fischmarkt mit ein paar Austern und einem guten Chablis eingedeckt. Denn am letzten Tag soll die Menüfolge auch auf der Titanic am vorzüglichsten gewesen sein, bon appétit. Aber nun ans Eingemachte: Churchill, Adenauer, Schumann, de Gaulle – große Männer die aus dem Blut der Opfer zweier Weltkriege eine Lehre gezogen haben. Friede durch soziale Sicherheit, soziale Sicherheit durch wirtschaftlichen Erfolg. Und Ihre EU? Dieses Konglomerat der dümmsten, aber dafür EU-genormten Glühkerzen auf der Torte. Gurkenkrümmung, Pommes-frites-Verordnung. Frau von der Leiden! Europa wurde gerade der Stecker aus der Dose gezogen. Aus Angst vor dem nahenden Corona-Tod begehen wir kollektiven Suizid? Die sozialen Unruhen werden gewaltig, der Kontinent gerät gänzlich aus den Fugen, die Börsen innerhalb Europas krachen wie die Kaisersemmeln. Warum? Weil Europas Gesundheitssysteme optimiert wurden, weil sie eben nicht krisenbeständig sind. Weil die wirtschaftliche Infrastruktur auf andere Kontinente ausgelagert wurde, weil‘s billiger ist. Weil Lebensmittelsicherheit ein Fremdwort ist. Weil wir uns sicherheitspolitisch zwischen den USA und Asien zerreiben lassen. Weil jeder bei kleinstem Gegenwind die Nerven verliert. Und weil sich gerade diese beschworene EU, diese postkommunistische Ersatzreligion, auf die Bedeutung eines Briefmarkenvereins begeben hat und keinerlei Leadership zeigt. Gute Nacht Brüssel!

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