Gasag-Chef: Mit zwei Pullovern und etwas Treppensteigen könne man gut über den Winter kommen

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Symbolbild

Georg Friedrichs leitet einen der größten regionalen Gasversorger Europas: die in Berlin. Das Unternehmen versorgt über 700.000 Haushalts- und Gewerbekunden mit Erdgas und Bio-Erdgas, aber auch mit Ökostrom. Die Berliner Zeitung hat Friedrichs gefragt, ob Strom Gas ersetzen kann, womit die Berliner Haushalte im schlimmsten Fall rechnen müssen und was er von dem Start der Nord Stream 2 als einer Lösung hält.

Und wie viel Energie kann man mit einem richtigen Duschkopf sparen? Nicht alle lassen sich von diesem Vorschlag von Wirtschaftsminister Habeck überzeugen.

Es geht eher darum, kürzer zu duschen, denn fast 20 Prozent des Wärmeaufkommens werden für Warmwasser benötigt, daher das Duschen, Spülen, Händewaschen am besten verkürzen. Es geht nicht ums Frieren. Und das Sparprinzip gilt auch für die private Mobilität. „Fahrrad raus“ ist das Motto. Oder wir müssen uns überlegen, wo und wie wir Urlaub machen.

Und was für eine Temperatur empfehlen Sie für die Wohnung im Herbst? 18 Grad?

Die große Bitte an unsere Kunden in Berlin und Brandenburg ist, dass so weitgehend zu machen, wie es eben geht. Die Wohlfühltemperaturen werden aber sehr unterschiedlich sein. Ein älterer oder kranker Mensch braucht vielleicht zwei Grad mehr in der Wohnung als jemand, der jung und durchtrainiert ist und mit zwei Pullovern und ein bisschen Treppensteigen gut über den Winter kommt. Aber sinnvollerweise sollten wir alle unsere Temperaturen herunterregeln und schauen, wo unsere Schmerzgrenze liegt. Schon ein Grad Raumtemperatur weniger spart bis zu sieben Prozent am Energieverbrauch. Die einzige Bitte, die wir haben: Bitte unbedingt sofort starten, nicht auf den Winter warten – und es unbedingt ernst nehmen.

Das komplette Interview auf berliner-zeitung.de (Artikel im Archiv)

Politikstube: Warum nicht gleich noch einige Kniebeugen machen und in die Hände klatschen, das waren die Tipps von Merkel im Dezember 2020 gegen zu kalte Klassenzimmer.

Wie wäre es mit Seilspringen oder Hüpfen? Manche Bürger sollten jetzt schon mit dem Training beginnen, damit sie in Schwung kommen und die 15-minütige Session mehrmals täglich schaffen.

Als Morgenroutine wäre eine Kissenschlacht ideal,  einerseits tankt der Körper Energie auf, andererseits wird das „kalte“ Duschen als wohlwollende Abkühlung empfunden.

Da kommen wohl Erblebniswochen im Herbst/Winter auf die Bürger zu?

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