Flüchtlingsunterkunft unbenutzt geschlossen – Neue Möbel landen im Müll

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Symbolbild

Wieder ein Fall von sinnloser Steuerverschwendung: Auf dem Höhenpunkt des Flüchtlingszustrom spießten die Unterkünfte wie Pilze aus dem Boden, wie aus dem Zauberhut sprudelten Milliarden Euro, die Asylindustrie witterte das große Geschäft und üppig flossen die Steuergelder. Seit Mitte 2016 stagnieren die Flüchtlingszahlen und so mussten unbenutzte Flüchtlingsunterkünfte wieder geschlossen werden, wie die „Flüchtlingsunterkunft Forstwald“ auf dem ehemaligen Kasernenfeld in Krefeld. Für das vorzeitige Vertragsende wurde die Malteser-Hilfsorganisation mit einer Abfindung von 2,1 Millionen Euro abgespeist,  die Anwohner beklagen hingegen die Steuerverschwendung: Die neuen Einrichtungsgegenstände landen auf dem Müll. Dieses Beispiel dürfte wohl gängige Praxis bundesweit sein?

Zu dem Fall der „Flüchtlingsunterkunft Forstwald“ berichtet die Rheinische Post vom 24.10.2017:

Rund 11,5 Millionen Euro haben Aufbau, Einrichtung und Abbau der nie in Betrieb genommenen Flüchtlingseinrichtung auf dem ehemaligen Kasernengelände in Forstwald gekostet. 4,5 Millionen Euro sind für das Gesamtpaket „Flüchtlingsunterkunft Forstwald“ vom Land an die Malteser gezahlt worden, 2,1 Millionen der Summe als Abfindung für das vorzeitige Vertragsende. Anwohner beklagen Steuerverschwendung.

Helmut Gruner, der ganz in der Nähe des Krefelder Areals wohnt, hat Auf- und Abbau mit Interesse verfolgt. Für Gruner liegt der Verdacht nahe, dass die Landesregierung und ihre Vertragspartner während der Flüchtlingskrise mit Steuergeldern leichtfertig umgegangen sind: „Viele Betten und Spinde sind einfach im Müllcontainer gelandet“, berichtet er. Immer mal wieder hat er am Tor des Forstwalder Geländes mit den Wachleuten gesprochen. „Einer sagte mir: ‚Ich hatte Tränen in den Augen, zu sehen, was mit dem Material passiert ist'“, berichtet Gruner.

Ein Malteser-Sprecher bestätigt: „Es ist richtig, dass wir einen Teil der Betten und Spinde entsorgen mussten, da sich dafür kein Abnehmer fand.“ Man habe versucht, in der Kürze der Zeit, die Einrichtungsgegenstände neu zu verplanen: „Weder ausreichende Lagerkapazitäten noch andere Verwendungsmöglichkeiten standen uns zur Verfügung. Vor allem eine nicht unerhebliche Anzahl neuer Betten und Spinde mussten deshalb über die Abfallwirtschaftsbetriebe entsorgt werden, was wir sehr bedauern, aber der Situation vor Ort geschuldet war“.

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