Flüchtlingsberater: Tausende traumatisierte „Flüchtlinge“ bekommen keinen Therapieplatz

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Symbolbild

Offenbar besteht ein großes Defizit an Therapieplätzen für traumatisierte „Flüchtlinge“, nicht nur, dass die Betroffenen oft lange auf psychologische Unterstützung warten müssen, sondern tausende Hilfesuchende werden abgewiesen.  Wie lange muss ein Kassenpatient, der hier schon länger lebt, auf einen Termin beim Seelenklempner warten? Sind es noch 6 Monate oder doch schon 12 Monate? Und wie viele der Kassenpatienten werden wegen Überlastung von Therapeuten abgewiesen?

Focus Online berichtet:

In Deutschland bekommen tausende traumatisierte Asylsuchende nach Angaben der Bundesweiten Arbeitsgemeinschaft der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer (BAfF) keinen Therapieplatz. Seit 2013 mussten Beratungsstellen jährlich mehrere tausend Menschen abweisen, wie aus einem Bericht der BAfF hervorgeht.

Aus diesem zitieren die Zeitungen der Funke-Mediengruppe in ihren Dienstagsausgaben. So seien allein 2017 „mindestens 7212 Geflüchtete“ abgewiesen worden, die um Hilfe bei den Psychosozialen Zentren der BAfF baten.

Dies sei allerdings nur die Zahl der registrierten Fälle, warnen die Flüchtlingsberater. „Die Dunkelziffer ist hoch, weil nicht alle Anfragen dokumentiert werden.“ Viele Flüchtlinge könnten „weder versorgt, noch auf die Warteliste gesetzt werden“. 2016 habe die Zahl der Abweisungen sogar bei 10.360 Menschen gelegen.

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