Michael Lowey, Ex-Sozialarbeiter an der Hauptschule Kamen, Musiker und seit 1984 SPD-Mitglied, hat einen offiziellen Brief an Elke Kappen, Bürgermeisterin von Kamen, geschrieben, den er auf Facebook veröffentlichte, und schildert darin einen unfassbaren Vorfall, den er selbst erlebt hat. Der Brief beginnt mit einer Einleitung, diese kann auf Facebook nachgelesen werden, nachfolgend beginnend mit dem Vorfall:
Am gestrigen Tag (23-04-2019) besuchte ich gegen 18:00 Uhr das Lokal „West82“ in der Weststraße. Nach kurzer Zeit wurde ich Augenzeuge einer polizeilichen Verfolgungsjagd, wobei der Täter durch die Poller zwischen Commerzbank und Spielothek entkam. Gemäß Information vor Ort habe der Flüchtende am neuen Kiosk am Alten Markt ein junges Mädchen geschlagen. Mit Eintreffen der Polizei wurde er dann flüchtig.
Durch die Zeugenaufnahme entstand in unmittelbarer Sitznähe ein Pulk junger Menschen.
Eine junge Kellnerin hatte sich gegenüber der Polizei entschuldigt, dass sie zu spät reagiert habe, um den mutmaßlichen Täter zu stellen. Die Beamten wiesen darauf hin, dass sich niemals ein Beteiligter wegen Eigengefährdung in eine Polizeiaktion einmischen solle.
Die anschließende Diskussion zwischen Gästen ergab: Seit Neueröffnung eines Kiosks am „Alten Markt“ sei eine derart verschärfte Situation für die anliegende Gastronomie entstanden, dass es unmöglich sei, ein geordnetes Geschäft zu führen. Prügeleien nachts seien an der Tagesordnung. Gäste blieben deswegen aus.
Vor einigen Tagen haben zwei „Südlander“ in der Kneipe ständig eine Frauengruppe durch smartphone Fotos belästigt. Trotz mehrfacher Ermahnung hätten diese beiden nicht reagiert. Als sich schließlich die Frauengruppe gegen 2 Uhr nachts zum Heimweg auflöste, kamen einige Frauen rennend zurückgestürmt. Hinter ihnen einer der beiden „Südländer“ mit aus der Hose gezogenem Glied, „ficki, ficki“ rufend. Als die Polizei eintraf gab er an, er sei zum Urinieren von der Toilette gekommen und habe vergessen die Hose zuzumachen. Dieses wurde entschieden verneint.
Die Gastwirtin schilderte die Vorgänge den Tränen nahe und gab an, dass sie drauf und dran wäre ihre Existenz aufzugeben. Ständig sei sie Bedrohungen ausgesetzt. Man würde gegen die Scheiben spucken und belästigen. Die anliegenden Gastwirte seien insgesamt in ihrer Existenz gefährdet, weil das Zielpublikum immer vorsichtiger agiere und den Stadtkern meide.
Wenn die Stadt Kamen nicht durch das Ordnungsamt im Schulterschluß mit der Polizei konsequente Platzverweise ausspricht und diese wirkungsvoll sanktioniert, wird das Geschehen völlig entgleisen. Der Lerneffekt bei Jugendlichen ist naturgemäß immer „wo kein Kläger, da kein Richter“.
Das bundesdeutsche Gebot alles zu unterlassen, was auch nur einen Anschein von Fremdenfeindlichkeit hat, wird in letzter Konsequenz nicht dankbar aufgefasst werden. Die Dreistigkeit öffentliche Räume zu vereinnahmen und diese zu besetzen, wird dazu führen, dass der Rest an Gastronomie zugrundegeht. Die brachliegenden Flächen mit Spielotheken zu füllen mag zwar das Gewerbeeinkommen kompensieren. Auf Dauer wird jedoch die Stadt der Kamener Bürger zugrunde gerichtet.
Es ist mir zu keinem Zeitpunkt meines Lebens darum gegangen Menschen zu diffamieren, sie zu verfolgen bzw. verfolgen zu lassen. Im Jahre 2000 war ich Augenzeuge wie man einige singende Hippies unter den Bögen vor der Bücherei erfolgreich vertrieb. Das tat mir persönlich leid. Dennoch hinterließen diese ein Schlachtfeld an Müll. Die Polizei hatte keine Probleme damit.
Die verheerende Flüchtlingspolitik, bzw. deren Korrektur kann m.E. nicht durch durch die Bürger erfolgen. Sie muß von den öffentlichen Institutionen u.a. mit der Möglichkeit des Remonstrierens ausgeschöpft werden. Inwieweit man beispielsweise unseren ehemaligen Präsidenten des Verfassungsschutzes Hans Georg Maaßen derart feige im Regen stehen ließ, kann ich nicht nachvollziehen.
Die viel proklamierte Zivilcourage, zu der wir angeblich unsere Kinder erziehen sollen, ist offensichtlich bei der Vorbildgeneration nicht angekommen. Die Selbstherrlichkeit mit der eine Kanzlerin sich über geltende Rechte hinwegsetzt, erinnert an übelstes Feudalherrentum. Die Folgen werden unumkehrbar sein. Ich bitte Sie vor Ort im Rahmen Ihrer Möglichkeiten zu handeln.
Mit freundlichen Grüßen – M.Lowey