Fan kündigt Mitgliedschaft wegen Moschee auf Trikots – 1. FC Köln reagiert süffisant

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Ein Fan des 1.FC Köln kündigte seine Mitgliedschaft und begründet seinen Austritt damit, dass die neuen Auswärtstrikots neben dem Dom auch mit der DITIB-Moschee in Köln-Ehrenfeld bestückt seien. Der Verein reagierte nicht etwa wie gewohnt mit Empörung, sondern bedankt sich spöttisch auf Facebook: „Hadi tschüss.“ (Hadi bedeutet auf türkisch „Auf geht‘s“)

[…] „Da ich heute festgestellt habe, dass der FC jetzt mit Trikots aufläuft, die mit einer Moschee bestückt sind, und ich mit mit Moslems und Moscheen nicht identifizieren kann erkläre ich hiermit meinen Austritt aus der Glaubensgemeinschaft 1. FC Köln.“ „Ich vermute, dass in der nächsten Saison die Trikots rosa sind, dann wäre die Weltoffenheit perfekt.“ […]

Und die „Bild“ fragte B beim Geschäftsführer des 1. FC Köln, Alexander Wehrle, nach:

[…] „Der 1. FC Köln steht für eine Willkommenskultur und für ein tolerantes, respektvolles Miteinander. In der Charta des 1. FC Köln heißt es: ,Herzlich Willkommen in der schönsten Stadt Deutschlands – egal, woher du kommst, was du glaubst, was du hast oder bist, wie du lebst und wen du liebst‘.“ […]

Bei Twitter schrieb der Bundesligist:

[…] Wir haben drüber nachgedacht: Die Moschee steht symbolisch für die große türkische Community in Köln, in der es sehr viele eingefleischte #effzeh-Fans gibt. Sie ist ein Teil der Kölner Skyline geworden. Das gilt unabhängig davon, wie man politisch zum Betreiber der Moschee steht. […]

Die Moschee auf den Trikots soll als Symbol für Weltoffenheit und Toleranz stehen, auf diese Idee muss man erst mal kommen oder auf so viel Dummheit. Offenbar verstehen die Vereinsfunktionäre nicht den Unterschied zwischen traditionellem Wahrzeichen und religiöses Gebetshaus, und sie wissen offensichtlich wenig über Islamismus, weil es sich bei der abgebildeten Moschee nicht um irgendeine beliebige Moschee handelt, sondern um die DITIB-Zentralmoschee, die von der Türkei gelenkt wird und von Erdogan höchstpersönlich eingeweiht wurde, und in der bereits Vertreter der Muslimbruderschaft und andere Hassprediger zu Konferenzen kamen.

Da der 1. FC Köln unbedingt die Kündigung des Fans öffentlich bestätigen wollte, könnte die Art und Weise der Antwort auf den Austritt sich noch zum fatalen Eigentor entwickeln? Der Verein, und nicht nur dieser, sollte sich besser auf das Fußballspiel und die Leistungen der Mannschaft konzentrieren, statt sich ins politische Fahrwasser zu begeben.

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