Faeser: „Wir lassen die afghanischen Ortskräfte nicht zurück“

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Ein Jahr nach der Rückkehr der militant-islamistischen Taliban an die Macht hat die Bundesregierung allen einst für deutsche Stellen arbeitenden Ortskräften versichert, dass sie Afghanistan noch verlassen können. „Wir lassen die afghanischen Ortskräfte nicht zurück“, schrieb Innenministerin Nancy Faeser (SPD) am Sonntag auf Twitter. Wir haben schon 15.759 Ortskräfte und Familienangehörige nach Deutschland geholt.

Noch immer warten mehrere Tausend Menschen auf ihre Ausreise aus dem Land, in dem Gewalt und Hunger herrschen, grundlegende Rechte von Frauen eingeschränkt sind und Journalisten verfolgt und eingeschüchtert werden.

Auch Außenministerin Annalena Baerbock beklagte die Leiden der Menschen seit dem Machtwechsel. „Seither hat sich die Herrschaft der Taliban wie ein dunkler Schleier über Afghanistan gelegt“, sagte die Grünen-Politikerin am Sonntag in Berlin über das vergangene Jahr seit der Machtübernahme. „Für Frauen und Mädchen bedeutet dies ein Leben wie im Gefängnis.“ Die internationale Gemeinschaft habe nach Beendigung des Militäreinsatzes nun eine Verantwortung für die afghanische Zivilgesellschaft.

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Politikstube: Interessant wäre die gesamte Personenzahl (Ortskräfte nebst Familienanhang) zu erfahren, die aus den Nachbarländern Afghanistans abgeholt und nach Deutschland eingeflogen wurde. Wie wurden die in Deutschland untergebracht, in Sammelunterkünfte oder wurden vorab bereits Wohnungen und Häuser angemietet?

Wie berichtet ein Ex-Oberst der Bundeswehr über afghanische Ortskräfte: „Innerlich verachten uns diese Menschen„.

In dem Zusammenhang weisen wir auf den kürzlich veröffentlichten Video-Bericht hin: Ortskräfte, die keine sind – Spuren am Hindukusch

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