Ex-Heeresinspekteur: Von der Leyen hat Glaubwürdigkeit bei Truppe verloren

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Das Problem aller Politiker ist, dass sie von dem, was sie machen, keine Ahnung haben, und davon gibt es reichlich, wer halt gerade da ist, darf mal.  Frau von der Leyen gehört zu dem Typus von Politikern, die im Interesse ihrer Karriere nahezu jede Auffassung vertreten, soweit sie diese als mehrheitsfähig und zugunsten der eigenen Selbstdarstellung als nützlich betrachten. Dabei tritt nun offen zu Tage, dass es von der Leyen vor allem an dem fehlt, was diese nunmehr von der Bundeswehrführung einfordert, nämlich das, was man gemeinhin als „Haltung“ bezeichnet. Ihre Sympathie dürfte in der Bundeswehr nicht angestiegen sein.

[…] Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat nach Ansicht des ehemaligen Inspekteurs des Heeres, Bruno Kasdorf, durch ihre Reaktion auf den Fall des terrorverdächtigen Franco A. Glaubwürdigkeit und Vertrauen bei der Truppe verloren. Der Fall Franco A. und andere Beispiele für Fehlverhalten in der Bundeswehr seien so „aufgebauscht“ worden, als stünden sie exemplarisch für die gesamte Armee, sagte Kasdorf der „Bild“ (Freitag). „Die Bundeswehr selber hat pauschal kein Haltung- oder Gesinnungsproblem. Haltungs-, Führungs- und Glaubwürdigkeitsprobleme mache ich eher an der Spitze aus.“ Konkret kritisierte Kasdorf, dass die Ministerin medienwirksam Offiziere entlasse, ohne ihnen die Möglichkeit zur Rechtfertigung zu geben. Auch die Durchsuchung der Kasernen nach Relikten aus Wehrmachtszeiten hält Kasdorf für nicht gerechtfertigt. Das Vorgehen diene „wohl eher der Selbstverteidigung und Selbstdarstellung“, sagte der Generalleutnant a.D. „Damit verspielt man das Vertrauen der Truppe. Der Unmut und die Unruhe bei den Soldaten sind beträchtlich. […] Quelle: all-in.de

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