EU, USA, Asien: Australien sprengt nach US-Hinweis internationalen Kindersexring

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Ein Hinweis aus den USA hat zur Offenlegung eines großen Ringes für sexuellen Kindesmissbrauch in Australien geführt, der Verbindungen in die Vereinigten Staaten, Kanada, Asien, Europa und Neuseeland umfasst, wie die australische Polizei am Mittwoch bekannt gab.

Weiter heißt es, dass 16 Männer, darunter ein Kinderbetreuer und ein Fußballtrainer, in den letzten Monaten in New South Wales, Queensland und Westaustralien unter 828 Anklagen wegen sexuellen Kindesmissbrauchs, Herstellung und Verbreitung von Kindesmissbrauchsmaterial sowie Gräueltaten verhaftet worden sind.

Die Ermittler identifizierten bislang 46 Opfer in Australien. Das jüngste von ihnen war 16 Monate alt, das älteste 15 Jahre.

Die Polizei verwies 18 „Angelegenheiten“ an die Vereinigten Staaten, wo drei Männer wegen mehrerer Straftaten im Zusammenhang mit Kindesmissbrauchsmaterial verhaftet wurden.

Weitere 128 „Angelegenheiten“ wurden zur Untersuchung an Behörden in Kanada, Asien, Europa und Neuseeland weitergeleitet.

Die Polizei ging auf diese Angelegenheiten allerdings nicht näher ein.

Das U.S. National Center for Missing and Exploited Children, eine von der Regierung finanzierte gemeinnützige Organisation, gab der australischen Polizei im Februar ihren ersten Hinweis, dass ein Mann in New South Wales Material über Kindesmissbrauch hochgeladen habe. Die australische Polizei verhaftete daraufhin einen 30 Jahre alten Mann in Wyong, einer Stadt nördlich von Sydney.

Auch in den USA wurden in diesem Zusammenhang drei Verhaftungen durchgeführt. Der Attaché der US-Heimatschutzbehörde für Australien, Adam Parks, lehnte es aber ab, sich diesbezüglich zu äußern, da die Strafverfolgung im Gange sei.

Es gebe mehrere laufende Ermittlungen in den Vereinigten Staaten, sagte er. Parks beschrieb den Pädophilenring aber als ein globales Netzwerk mit „Wurzeln in Australien“.

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