Erdogan-Satire: Türkei fordert Strafverfahren gegen Jan Böhmermann

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Die Türkei fordert wegen des Schmähgedichts gegen Präsident Recep Tayyip Erdogan eine Strafverfolgung von Jan Böhmermann. Das hat der Botschafter Ankaras nach Tagesspiegel-Informationen in einer sogenannten Verbalnote an das Auswärtige Amt deutlich gemacht. Regierungskreise bestätigten das und erklärten, die Bundesregierung werde ihren Inhalt „sorgfältig und so zügig wie möglich prüfen“ und dann entscheiden, wie damit weiter zu verfahren sei. An diesem Montag kommen dazu Mitarbeiter des Bundeskanzleramts, des Außenministeriums und des Justizressorts zusammen, berichtet Focus Online.

Jan Böhmermann hat  einen Stein ins Rollen gebracht.  Es wird schließlich ernsthaft darüber nachgedacht die Türkei in die EU aufzunehmen. Gut, dass Böhmermann den Bosporus-Napoleon dazu verleitet, sein wahres Gesicht zu zeigen. Auch wenn die Kanzlerin kuscht, so sehen doch immerhin die Deutschen, wie übel es um die Türkei eigentlich steht.

Erstmal prüfen, ob überhaupt eine minimale Chance auf eine Strafverfolgung besteht, wenn ja,  dann gibt es einen Gerichtsprozess. Unter den Augen der Weltöffentlichkeit, das heißt es gibt kein Urteil unter Freunden auf dem kurzen Dienstweg. Einem Prozess sollte Böhmermann hingegen gelassen entgegen sehen. Eine eventuelle Vorstrafe ist ja kein Hindernis, im Gegenteil, sie qualifiziert hierzulande zu Höherem.

Eine Forderung an die deutsche Regierung in dieser Form und mit diesem Hintergrund zu diktieren, kommt bei den Deutschen mittlerweile verdammt schlecht an.

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