„Energiewende“: Das verschweigen die Machthaber

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Von Prof. Dr. Lothar Maier: Die gegenwärtigen Machthaber behaupten, das sich über Jahrmillionen ständig wechselnde Klima der Erde steuern zu können. Mit einer irren „Energiewende“ presst man die Bürger dafür finanziell aus und riskiert den völligen Strom-Blackout und damit den völligen Zusammenbruch des öffentlichen Lebens in Deutschland. Dieser Regierung würde bei einem großen Strom-Blackout schon nach wenigen Stunden jegliche Kontrolle über das geordnete zivile Leben in Deutschland entgleiten. Unmittelbar nach dem Eintreten des Blackouts fallen Festnetz, Internet und Mobilfunk aus. Es ist also keine Kommunikation mehr möglich. Durch den Ausfall aller Ampeln und Beleuchtungen kommt es auf den Straßen außerdem unmittelbar zu vielen Autounfällen und Verletzten. Der Blackout verursacht schon nach wenigen Minuten die ersten Todesopfer.

Aber bei einem totalen Stromausfall gehen nicht nur die Lichter aus. Woran man zunächst vielleicht nicht denkt: Auch die Wasserversorgung bricht nach kürzester Zeit zusammen. Und dafür ist die Bundesregierung nicht vorbereitet. Das kam in ihrer Antwort auf meine Kleine Anfrage im Deutschen Bundestag heraus. Sowohl für die Wasserversorgung der Bevölkerung als auch für Entsorgung von Abwasser wird Strom benötigt. Essen kochen, Körperpflege, Wäsche waschen – alles würde unmöglich. Die Toilettenspülungen funktionierten nicht mehr, die Toiletten würden verstopft. Die Folgen: Katastrophale hygienische Zustände, die unweigerlich Krankheiten nach sich ziehen. Besonders betroffen wären alte geschwächte Menschen und Kinder.

Außerdem: Während die Gefahr von Bränden steigt, schwinden die Möglichkeiten der Brandbekämpfung, weil das Wasser nicht mehr zur Verfügung steht. Schon nach 48 Stunden ohne Strom wird die Lage kritisch. Es beginnen ernsthafte hygienische Probleme in Krankenhäusern, Altenheimen und auf den Straßen, da die Müll- und Wasserentsorgung nicht mehr gewährleistet ist – es besteht Seuchengefahr. Die Feuerwehr versucht noch so gut wie möglich die Kanalisation zu spülen. Das Abwasser der Kläranlagen kann aber nur noch in Flüsse abgeleitet werden. Aber nicht nur Brauchwasser gibt es nicht mehr, das Trinkwasser als das wichtigste Lebensmittel der Menschen steht nach kurzer Zeit nicht mehr zur Verfügung.

Deshalb hat die sichere und ausreichende Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser höchste Priorität. Wie der Bericht des „Büros für Technikfolgenabschätzung“ (TAB) beim Deutschen Bundestag zu Folgen eines langandauernden und großräumigen Stromausfalls feststellt, besteht eine unmittelbare Abhängigkeit der Wasserversorgung von der Stromversorgung, da elektrische Energie in der Wasserförderung, -aufbereitung und -verteilung benötigt wird. Besonders kritisch für die Gewährleistung der jeweiligen Funktion sind elektrisch betriebene Pumpen. Fallen diese aus, ist die Grundwasserförderung nicht mehr möglich und die Gewinnung von Wasser aus Oberflächengewässern beeinträchtigt.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe mahnt eine bessere Notfallplanung an. Es fehlen entsprechende Notfallpläne. In unserer föderalen Struktur sind für den Katastrophenschutz die Kommunen beziehungsweise die Kreise und kreisfreien Städte als erste Ansprechpartner für die Bürger zuständig, also die untersten Gebietskörperschaften. Dort wäre man mit einem flächendeckenden Blackout vollkommen überfordert. Ein großräumiger Stromausfall führe immer noch zu erheblichen Versorgungsmängeln. Die Auswirkungen wären „katastrophal“, heißt es in einem internen Positionspapier des Bundesamtes für Katastrophenhilfe. Sorgen macht man sich auch bei den Trägern der Wasserversorgung, wie aus meinen zahlreichen Kontakten mit der Landeswasserversorgung und der Bodenseewasserversorgung hervorgeht. Dort stellt man sich auf großflächige und anhaltende Stromausfälle ein.

Man installiert eigene Stromaggregate, die auch bei Ausfall der öffentlichen Stromversorgung den Betrieb der Pumpwerke sicherstellen sollen. Die Landeswasserversorgung weist aber darauf hin, dass diese Notversorgung nur rund 60 Prozent der normalen Wassermenge bewältigen kann und dass deren Betrieb auch nur für etwa drei Tage garantiert werden kann! Während die Notversorgung der großen Städte vorübergehend sichergestellt sei, würde die Wasserversorgung in den Landgemeinden sofort zusammenbrechen.

Die technisch immer komplexer gewordene Wasserversorgung ist also – vor allem zum Betrieb der Pumpwerke – auf die ununterbrochene Versorgung mit Elektrizität angewiesen. Die aber ist künftig wegen der sogenannten „Energiewende“ nicht mehr gewährleistet, weil es nach dem Aus für Atomkraft und Kohle keinen adäquaten Ersatz für die fehlenden Kapazitäten des Stroms in der Grundlast gibt. Wegen Merkels „Energiewende“ steigt in Deutschland die Gefahr eines Blackouts, eines Zusammenbruchs der Stromversorgung.

Die Bundesregierung, das ergab die Antwort auf meine Anfrage, setzt im Falle der Krise, sehr stark auf die „Eigenvorsorge“ der Bevölkerung (Bevorratung von Trinkwasser) und die Notfallvorsorgeplanung der Kommunen. Sie muss aber einräumen, dass wegen der unmittelbaren Abhängigkeit der Wasserversorgung von elektrischer Energie (Ausnahme Vorhandensein natürlicher Gefälle) die fehlende Notstromversorgung direkt oder mit zeitlicher Verzögerung im Falle vorhandener Speicherkapazitäten zu Einschränkungen oder Ausfällen der öffentlichen Wasserversorgung führen könne, insbesondere in den Haushalten (Körperpflege, Kochen, Trinkwasserbedarf). Ebenso betroffen sind die Löschwasserversorgung und die Abwasserentsorgung.

Die Forscher des „Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag“ (TAB) hatten bereits vor Jahren untersucht, welche Folgen ein großer Blackout in Deutschland hätte. Nach zwei Wochen würde es viele Tote und Verletzte geben, Krankheiten hätten sich ausgebreitet, die öffentliche Ordnung, die Kommunikation, der Verkehr, der Transport, die Lebensmittelversorgung der Bevölkerung, die Energieversorgung und das Gesundheitswesen wären weitgehend oder vollständig zusammengebrochen. Ein „Kollaps der gesamten Gesellschaft „wäre kaum zu verhindern“, so das Fazit der Experten. Womöglich bliebe im Fall der Fälle jeder auf sich allein gestellt.

Wie ernst die Lage der Stromversorgung in Deutschland inzwischen ist, zeigt ein Rückblick auf den Juni 2019: Da stand Deutschland gleich mehrfach am Rande eines Blackouts. Es war einfach zu wenig Strom vorhanden – viel weniger, als die deutschen Verbraucher benötigten. „Die Lage war sehr angespannt und konnte nur mit Unterstützung der europäischen Partner gemeistert werden“, teilten die Netzbetreiber mit. Besonders dramatisch war die Lage an drei Juni-Tagen – am 6., am 12. und am 25. Juni. Im deutschen Stromnetz fehlten beträchtliche Mengen Strom. An diesen drei Tagen war der Bedarf rund doppelt so hoch wie die Menge an Strom, die zur Verfügung stand.

Am 1. Januar ist das Kernkraftwerk Philippsburg abgestellt worden. Im Frühjahr sollen die Kühltürme gesprengt werden. Jahrzehntelang war es das sicherste Kernkraftwerk Deutschlands. Aufgrund des Abbaus grundlastfähiger Kraftwerke wird unser Stromnetz unsicherer und die Gefahr eines totalen Ausfalls steigt. Früher haben sogenannte grundlastfähige Kraftwerke grundsätzlich Strom nach Bedarf erzeugt. Sonne und Wind produzieren aber nur nach Wetterlage, mal zu viel, mal zu wenig. Auf großflächige mehrtägige, das ganze Bundesgebiet betreffende Stromausfälle ist man in Deutschland nicht vorbereitet. Danke Frau Merkel, Deutschland steuert seinem völligen Untergang entgegen und keiner merkt`s.

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