Einzelhandel sieht auch nach sieben Wochen kaum Nachfrageimpuls durch geringere Mehrwertsteuer

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Auch sieben Wochen nach der Senkung der Mehrwertsteuer stellt der Einzelhandel keine spürbare Belebung der privaten Nachfrage fest. „Insgesamt ist unsere Einschätzung nach sieben Wochen Steuersenkung verhalten: Sie hat unterm Strich kaum Nachfrageimpulse ausgelöst“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Donnerstag). „Die meisten kleineren Einzelhandelsunternehmen im Nicht-Lebensmittel-Bereich liegen bei 60 bis 70 Prozent ihres Vorjahresumsatzes“, sagte Genth. Die Konsumenten blieben zurückhaltend, „weil viele in Kurzarbeit sind, sich um ihren Arbeitsplatz sorgen oder weil sie die Maske tragen müssen“, so Genth. Im Lebensmittelbereich habe es Preissenkungen und Nachfragesteigerungen gegeben, aber die seien auch auf andere Effekte als die Steuersenkung zurückzuführen. So müssten die Menschen mehr Lebensmittel einkaufen, weil sie weniger essen gingen.

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