Man erinnert sich noch gut, wie Flüchtlinge als Fachkräfte und für ein neues Wirtschaftswunder herhalten mussten, was schwärmte die Politik und auch so mancher Konzernchef. Die Unmöglichkeit, Menschen, welche nicht Deutsch sprechen und über keine Schulbildung/Ausbildung verfügen, in Arbeit zu bringen, lag damals schon auf der Hand. Zu glauben und zu propagieren, sprachlich arabisch/afrikanisch sozialisierte, eher einfache Menschen könnten in kurzer Zeit Deutsch lernen und dann qualifizierte Arbeit finden, war und ist populistischer Zweckoptimismus. Aber nun hat die CDU eine Superidee für ihre, sich aus schierer Todesangst nach Deutschland gerettet habenden, liebenswerten Neubürgern: 100.000 Langzeitpraktika zur Einstiegsqualifizierung. Das wird die Zahl der Erwerbstätigen im erfolgreichen „Jobwunder“-Deutschland weiter in zuvor für unmöglich gehaltenen Rekord-Höhen bestimmt steigern?
Bild-Zeitung vom 30.04.2017:
[…] Die CDU will die Vorrangprüfung bei der Beschäftigung von Asylsuchenden komplett abschaffen und 100.000 Langzeitpraktika für Flüchtlinge („Einstiegsqualifizierungen“) einrichten. Das geht aus einem Brief des Vorsitzenden der Bundestags-AG Arbeit und Soziales, Karl Schiewerling, an die CDU-Fraktionsführung hervor, der BILD am SONNTAG vorliegt. Die Vorschläge sollen ein Angebot an die Grünen sein, die gemeinsam mit der Linken im Bundesrat das Asylbewerberleistungsgesetz blockieren. Das Gesetz sieht vor, für in Sammelunterkünften lebende Asylbewerber die Sozialleistungen um zehn Prozent zu kürzen. Am 16. Mai gibt es dazu das nächste Vermittlungsgespräch. Die so genannnten Einstiegsqualifzierungen sind betriebliche Praktika mit einer Dauer von mindestens sechs und maximal zwölf Monaten. Mit ihrem Kompromissvorschlag greift die CDU zwei Forderungen auf, die die Grünen Anfang 2016 gestellt hatten (Drucksache 18/7653). […]
Die Folgen der planlosen Flüchtlingspolitik werden jetzt in ihren Einzelheiten sichtbar. Aber wenn die Familie endlich vereint ist in Deutschland und das Leben im arabischen/afrikanischen Viertel der Stadt in geregelte Bahnen kommt, also mit Orientläden, Moschee und Koranschule, schnellt der Integrationserfolg nebst Job wie Schmitz‘ Katze nach oben.