Eine Million syrische Flüchtlinge in ihre Heimatregionen in Syrien zurückgekehrt

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Eine Million syrische Flüchtlinge sind in ihre Heimatstädte – u.a. Ost-Aleppo – zurückgekehrt, bei den meisten handelt es sich um Binnenflüchtlinge, also um jene, die aus ihren Heimatorten in andere Teile des Landes geflohen waren. Offenbar hat sich die Lage in Syrien weitgehend entspannt und ein Hinweis darauf, dass zahlreiche Regionen inzwischen sicher sind. Wenn also Binnenflüchtlinge zurückkehren können, dann könnten auch Flüchtlinge aus dem Ausland nach Syrien zurückgeschickt werden, denn die Fluchtgründe Bürgerkrieg und IS scheinen wohl nicht mehr gegeben zu sein? Es wird Zeit, die Sicherheitslage in Syrien neu zu bewerten, statt den Schutzstatus erst nach fünf Jahren prüfen zu wollen. Aber eine Rückkehr der Hundertausenden syrischen Flüchtlinge ist von der Bundesregierung eh nicht geplant, da  Massenabschiebungen laut Schäuble nicht möglich sind.

Zeit Online vom 5.10.2018:

Der jahrelange Bürgerkrieg in Syrien ist noch nicht vorbei, doch schon eine Million geflohene Menschen sind nach Angaben der Vereinten Nationen in ihre Häuser in Syrien zurückgekehrt. Dabei handele es sich überwiegend um Binnenflüchtlinge, also Menschen, die aus ihren Heimatorten in andere Teile des Landes geflohen waren, wie UN-Koordinator Ali al-Satari erläuterte. Die syrische Regierung veröffentlichte deutlich höhere Zahlen, ihr zufolge seien es 3,5 Millionen Menschen.

Mehr als 500.000 Menschen sind laut al-Satari nach Ost-Aleppo zurückgekehrt, wo eine Schlacht 2016 die halbe Stadt zerstörte. Nach Al-Rakka seien geschätzt 120.000 Menschen zurückgekommen, obwohl Landminen und andere Sprengkörper dort weiterhin eine Gefahr seien. Nach Zählungen der UN sind weiterhin mehr als fünf Millionen syrische Flüchtlinge in anderen Ländern, zudem gibt es 6,2 Millionen Binnenflüchtlinge.

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