Ein Herzens-Appell eines Polizisten an seine Kollegen

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Symbolbild

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

auf diesem Weg versuche ich euch zu erreichen und euch an die Verantwortung, die ihr gegenüber euch, euren Angehörigen und Bekannten und vor allem gegenüber jedem Menschen tragt, zu erinnern. Wir sind Bürger mit und ohne Uniform und sollten das Wesentliche wieder ins Blickfeld bekommen. Wir sind dazu da, Freund und Helfer zu sein und die Rechtschaffenden von den Nicht-Rechtschaffenden zu beschützen. Ich selbst bin jetzt über 27 Jahre im Polizeidienst und durfte diverse Höhen und Tiefen im privaten aber auch im dienstlichen Leben erleben. Meine Ehefrau und Mutter unserer beider wundervollen Kinder, hat ebenfalls eine langjährige Polizeikarrierer hinter sich, bis zu dem Zeitpunkt, wo sie sich zwischen Dienstherrn und Familie entscheiden musste. Die Entscheidung war für sie klar, wofür ich sie heute immernoch bewundere.

Auf unsere privaten Problemchen möchte ich gar nicht näher eingehen – nur soviel: wir sind welche von euch und kennen den, wie auch immer gelagerten Druck, der versucht wird auf Polizeibeamte auszuüben, die nicht reine Befehlsempfänger sind und ungestreift alles erfüllen, was man von ihnen verlangt. Wir – also der allergrößte Teil der Polizisten- sind Menschen mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und merken aus dem Bauch heraus, wenn etwas (rechtlich) nicht stimmt. Man verlangt zwar von uns als Polizisten, dass wir alle Gesetze in und auswendig kennen – aber mal ehrlich- wie oft lassen wir uns von unserem Instinkt und/oder Bauch lenken:) und liegen damit dann zum überwiegenden Teil richtig.

Die uns schon zu Beginn der Ausbildung eingeredete Meinung, dass es für Polizisten im Falle eines Ausscheidens aus dem Dienst keine oder wenn, dann nur eine sehr gering dotierte Alternative gibt, steigert das vermeintliche Abhängigkeitsgefühl und die Kontrollmöglichkeit diverser Vorgesetzter und deren Übergestellten. Sie möchten uns in Angst halten, damit wir funktionieren. Tun wir das nicht, haben wir direkt oder indirekt mit Konsequenzen zu rechnen, die bei uns und den Unseren erheblichen Schaden – existentieller oder psychischer Natur- verursachen. Als Polizist/Polizistin muss man immer das Für und Wider feststellen oder wie man so schön sagt: in jegliche Richtung ermitteln. Also tut das auch! Hinterfragt! Recherchiert und prüft warum so viele „normale“ Menschen sich gegen diese Regierung und gegen eine von dieser erlassenen Verordnung stellen. Auf eine rechtliche Würdigung und Einstufung einer Verordnung in unserem Rechtsstaat verzichte ich, da ihr alle selbst genügend Rechtskenntnis besitzt, um dieses zu tun.

Es gibt für uns „Freunde und Helfer“ Alternativen. Lasst euch nicht ängstigen. Wir müssen mit unseren Mitmenschen zusammenstehen und wieder das Menschen schützende Recht vorherrschen lassen. Lasst euch nicht missbrauchen… Euer Bauch sagt euch, dass etwas nicht stimmt. Vertraut diesem – er hat euch bislang mehr Nutzen als Schaden gebracht.

Falls ihr Interesse daran haben solltet, mit uns zusammen den Weg aus dem ganzen Dilemma in dieser Umbruchszeit zu begehen, dann stellt euch nicht gegen das Volk sondern stellt euch zu euren Mitmenschen. Seid nicht das Werkzeug, dass missbraucht wird, um niedere Beweggründe und Ziele umzusetzen. Angst als Kontrollform einer Gesellschaft hat nie funktioniert und wird auch nie funktionieren. Gemeinsam sind wir stark und wir werden immer stärker… denn für uns steht der Mensch im Mittelpunkt.

Herzliche und kollegiale Grüße, J.
Mensch, Vater, Ehemann und Polizist.

Quelle: Unbekannt (Netzfund)

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