Effenberg kritisiert DFB: Özil und Gündogan hätte man rauswerfen müssen

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Der Eine signiert ein Trikot „Für meinen Präsidenten, hochachtungsvoll“, der Andere verweigert beharrlich die Aussage. Wer sich so eindrucksvoll selbst outet, sollte nicht für Deutschland spielen dürfen?

Wie knallhart der DFB mit aus der Reihe tanzenden Fußballspielern umzugehen vermochte, das haben schon etliche Spieler in der Vergangenheit zu spüren bekommen. Warum macht also der DFB eine Ausnahme bei Özil und Gündogan, obwohl vom sportlichen Wert her, die Beiden locker zu ersetzen sind?

Nachschlag in der Causa Özil und Gündogan, serviert von Stefan Effenberg:

„Wenn man auf gewisse Werte setzt, so wie das der DFB immer wieder vermittelt, dann kann die Entscheidung eigentlich nur so ausfallen, dass man die beiden Spieler rauswirft“, sagte der 49-Jährige dem Internetportal t-online.de in einem am 13. Juni veröffentlichten Interview. Die beiden Nationalspieler Özil und Gündogan waren wegen gemeinsamer Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan scharf in die Kritik geraten.

Effenberg selbst durfte jahrelang nicht mehr für die Nationalelf spielen, nachdem er Fans bei der WM 1994 den Mittelfinger gezeigt hatte. „Der DFB war damals sehr konsequent und sehr schnell in der Entscheidung. Özil und Gündogan haben jetzt Glück gehabt, dass der DFB in diesem Fall inkonsequent und nicht schnell gehandelt hat“, sagte Effenberg.

Auch im Fall Uli Stein hatte sich der Deutsche Fußball-Bund 1986 für einen Rauswurf des Ersatztorwarts entschieden, nachdem dieser Teamchef Franz Beckenbauer als „Suppenkasper“ bezeichnet hatte. „Man dreht es sich beim DFB allerdings so, wie man es gerade braucht. Bei mir oder bei Uli Stein haben sie anders reagiert“, sagte Effenberg.

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