Dunja Hayali empört über Tafel Essen: Bundesbürger werden bevorzugt?

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Nun mischt sich auch Dunja Hayali in die Debatte um den Aufnahmestopp für Ausländer an der Tafel Essen ein, schwafelt von Vorurteilen und „Hunger-Games“, findet Verständnis für den linken Angriff auf Fahrzeuge und Türen der Tafel. Obwohl fernab der Realität, was wirklich bei der Tafel vor Ort geschieht, das gewisse Personen mit ihrem Temperament sich nicht beherrschen können und die Schwachen bei der Lebensmittelausgabe verdrängen, die sich wiederum verängstigt fühlen, weil sie angemacht und geschubst werden, schwingt die Fernsehmoderatorin wie gewohnt die Moralkeule aus der Ferne – Hauptsache es geht gegen die Deutschen und man kann sich für Ausländer einsetzen.

Vielleicht sollte Frau Hayali mal ein paar Wochen „ehrenamtlich“ in einer Tafel arbeiten, wie sich die „Gäste“ aggressiv, pöbelnd und fordernd aufführen (Beispiel), statt das Fehlverhalten nach Gutmenschen-Geschwätz  unter den Teppich zu kehren.

Nachfolgend der Post:

Nicht genug für alle?!?

Lebensmittel nur noch für Bedürftige mit deutschem Pass? Seit Dezember schon können sich bei der Essener Tafel nur noch Deutsche als „Neukunden“ registrieren. Nicht deutsch? Kein Essen! Ist das richtig? Ist das nachvollziehbar?

Das hat uns gerade noch gefehlt: Im Kampf um kostenlose Lebensmittel werden Bundesbürger bevorzugt? „Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral“. Das wusste schon Bertolt Brecht. Aber wir leben nicht 1928 zu Zeiten der Dreigroschenoper, sondern 2018 in einem der reichsten Länder der Erde. Und hier konkurrieren jetzt die Ärmsten der Armen um kostenlose Lebensmittel und werden nach Nation sortiert?

Die Botschaft – weltweit verbreitet -, lautet: Germans First. So wundert es nicht wirklich, dass in der Nacht zu Sonntag die Autos der Essener Tafel und die hintere Eingangstür reflexhaft mit „Fuck Nazis“- Sprüchen beschmiert wurden. Die Essener Tafel – alles Rassisten und Nationalisten? So einfach kann man es sich nicht machen.

In Deutschland gibt es rund 930 Tafeln, die überschüssige Lebensmittel sammeln und damit regelmäßig bis zu 1,5 Millionen Menschen versorgen. Mit rund 60.000 ehrenamtlichen Helfern sind die Tafeln eine der größten sozial-ökologischen Bewegungen in diesem Land. Die Menschen, die dort ihre Zeit investieren, sind keine ausgebildeten Sozialarbeiter, werden nicht vom Staat bezahlt, geschult oder unterstützt. Für diese Fürsorge verdienen sie zunächst einmal unseren Dank. Denn eins ist klar: die Bekämpfung von Armut und die Sicherung des Existenzminimums ist grundsätzlich Aufgabe des Staates und nicht der Zivilgesellschaft.

Die Tafeln sind keine politische Bewegung. Die Leute, die dort freiwillig und unentgeltlich mithelfen, erleben jeden Tag hautnah, was Armut bedeutet. Deshalb sollte man ihnen unbedingt zuhören. Und es wäre grundfalsch, die Mitarbeiter*innen unter Diskriminierungsverdacht zu stellen oder sie gar zu Rassisten zu stempeln. In erster Linie sind das Menschen, die praktisch und unbürokratisch denjenigen helfen, die es bitter nötig haben. Und die diesen Menschen häufig das geben, was Ihnen genommen wurde: ihre Würde.

Aber richtig ist auch: Die Essener Tafel hat die denkbar schlechteste Möglichkeit gewählt, ein Problem zu lösen. Es ist nicht besonders schlau, am unteren Ende unserer Gesellschaft „Hunger Games“ zu veranstalten und Deutsche gegen Ausländer auszuspielen. Also Menschen gegen Menschen. Da gibt es bessere Verfahren, einen Ausgleich herzustellen, die auch von vielen anderen Tafeln angewendet werden wie zum Beispiel Punktesysteme, häufigere Öffnungszeiten, Losverfahren und anderes.

Aber Essen zeigt eben auch auf, was da in unserem Land gerade passiert. Es gibt ein ernsthaftes Problem. Der Job der Tafeln ist nun mal nicht die Flüchtlingshilfe an sich. In manchen sozialen Brennpunkten fühlt sich die angestammte, eingesessene Bevölkerung an den Rand gedrängt. Sie fühlt sich dort (und vielleicht ist sie es auch faktisch) als die vernachlässigte Minderheit im „eigenen Land“. Zurückgeschubst, weggedrängt, ignoriert. Das darf so nicht sein.

Und es nützt auch nichts, diesen Menschen Toleranz zu verordnen, wenn sie sich ausgeliefert und verlassen fühlen. Da hilft auch keine Erziehungsmaßnahme oder ein moralischer Appell. Das erzeugt nur Trotz und Wut und treibt diese Menschen den rechtspopulistischen bzw. extremistischen Parteien zu.

Warum können wir ihnen nicht zuhören und sie ernst nehmen? Lebensmittel sind das eine. Menschliche Zuwendung ist das andere. Und über Geld müssen wir an dieser Stelle erst gar nicht erst diskutieren. Denn das ist da.

Nachtrag: Und um es noch mal deutlicher zu sagen – Anstand und Höflichkeit sind Grundvoraussetzungen für ein gutes Miteinander. Quelle Facebook

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