Diepholz: Massenschlägerei unter kriminellen Großfamilien

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Am Dienstagabend hat eine Massenschlägerei zwischen Mitgliedern zweier Großfamilien für einen Großeinsatz der Polizei gesorgt. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, war eine zurückliegende Auseinandersetzung zwischen den beiden miteinander zerstrittenen Familien der Grund für die neuerliche Auseinandersetzung. Die Polizei war zunächst machtlos. Am Ende gelang es den Beamten, die mit zehn bis 15 Streifenwagen vor Ort waren, die Schlägerei zu beenden.

Den Polizeiangaben zufolge hatten mehrere Mitglieder der einen Familie zunächst aus einem Auto heraus Mitglieder der anderen mit einer Schusswaffe bedroht. Die Bedrohten riefen weitere Verwandte zu Hilfe und gemeinsam zogen sie dann zum Haus der befeindeten Familie. Dort gingen schließlich etwa 40 Mitglieder der beiden Familien aufeinander los. Dabei kamen unter anderem Holzlatten, Pflastersteine und ein Teleskopschlagstock zum Einsatz.

Die alarmierte Polizei rückte mit Unterstützung umliegender Dienststellen und sogar aus Nordrhein-Westfalen an. Auch Polizeihunde kamen zum Einsatz. Laut Polizei wurden während der Schlägerei umliegende Schaufensterscheiben und geparkte Autos beschädigt. Alle Beteiligten erhielten Platzverweise. Es gab mehrere Leichtverletzte, die unter Begleitung der Polizei ins Krankenhaus gebracht wurden. Bis in die Nacht bewachten Polizisten die Wohnungen der Familien und das Krankenhaus. Während des Einsatzes wurde auch eine Straße gesperrt.

Die Polizei ermittelt jetzt gegen die Beteiligten wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung und sucht nach der Waffe. Auslöser der Rivalitäten sind nach Polizeiangaben offenbar Ehrverletzungen und eine Körperverletzung vor Monaten. Mitglieder beider Familien sind polizeibekannt – wegen Ladendiebstahls, Drogenbesitz und Handel.

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