Die Mär vom Fachkräftemangel – So führen uns Politiker und Lobbyisten in die Irre

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Die Antwort auf die Frage nach dem Fachkräftemangel wäre einfach gewesen: Steigen die Gehälter der ach-so-dringend-Gesuchten dramatisch an? Die Antwort wäre nein gewesen. Warum also das ganze Theater? Damit die Industrie einen größeren Kuchen hat, aus dem sie die Rosinen picken kann? Es gibt in Deutschland keinen wirklichen Fachkräftemangel, jedenfalls nicht bei den Ingenieuren, jedoch in anderen Bereichen wie z.B. bei Pflegekräften, allerdings sieht man auch in dieser Branche keine signifikanten Lohnsteigerungen.  Die Mär vom Fachkräftemangel dient allein dazu ein Überangebot auf dem Arbeitsmarkt zu sichern, dahinter steckt die Absicht die Löhne/Gehälter weiter senken zu können, da die Wirtschaft nicht mehr bereit ist, Leistung gegen Geld aufzuwiegen.

Jakob Osman widmet sich dem Thema Fachkräftemangel in einem Gastkommentar für das Manager Magazin, nachfolgend einige Auszüge:

„Wir finden keine Fachkräfte mehr.“ Ich höre diesen Satz täglich mindestens drei oder vier Mal von Unternehmen und Personalern aus ganz Deutschland. Dabei unterscheidet sich die Interpretation von „Fachkräften“ teilweise erheblich. Die wunderbare Geschichte vom Fachkräftemangel wird allerdings nicht in den Betrieben geschrieben. Politiker und Lobbyisten haben sich diese Märchengeschichte ausgedacht.

Und das Beste: Jeder macht mit, denn unter den beschriebenen Symptomen leiden tatsächlich viele Betriebe. Die Grunderkrankung ist nur eben eine ganz andere.

Um es vorweg zu nehmen: Der Fachkräftemangel ist real. Nur nicht so, wie er gern dargestellt wird. Im Dezember erschien die so genannte Fachkräfteengpassanalyse der Agentur für Arbeit. Gleich auf Seite 4 findet der Leser eine erstaunliche Information, die vielen in Politik und Lobbyverbänden nicht wirklich schmecken dürfte: „Aktuell zeigt sich nach der Analyse der Bundesagentur für Arbeit kein flächendeckender Fachkräftemangel in Deutschland.“ Weiterlesen

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