Die Glaskugel konnte das nicht voraussehen: Nur wenige Asylbewerber zieht es in den Pflegeberuf

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Symbolbild

Wer hätte das gedacht, dass Wunsch und Realität so weit auseinanderklaffen: Mit den „Flüchtlingen“ und „Asylbewerbern“ sollte der Fachkräftemangel beseitigt werden, auch im Bereich der Alten- und Krankenpflege, nun zieht es nur wenige der damals propagierten „Fachkräfte“ tatsächlich in den Pflegeberuf. Warum sollten „Schutzsuchende“ in die Pflegeberufe gehen, ungeachtet der miserablen Bezahlung wird die Versorgung ohne Gegenleistung gewährleistet.

Man erinnert sich nur allzu gern an die Jubelartikel, die manchmal im Tagesrhythmus erschienen – eine Schwemme von Fachkräften, darunter jede Menge Pflegekräfte für Alten- und Pflegeheime, Deutschland profitiert wie noch nie, zumindest versuchte man oft genug, diesen Eindruck zu erwecken. Und der Bürger kam sich oft genug ziemlich veralbert vor.

Altenpfleger/Krankenpfleger ist eigentlich ein Beruf für Menschen, die sich zur Pflege insbesondere alter Menschen berufen fühlt, die Pflege beschränkt sich nicht nur auf „füttern, waschen, ankleiden“, wenn man mal das so lax formulieren darf, Kommunikation ist ein ganz wichtiger Faktor, gerade im Bereich mit Alzheimer- und Demenzkranken, und insbesondere benötigen die Älteren eine kulturelle Vertrautheit, Empathie, Hingabe und Respekt.

Hätte man deutsche Pflegekräfte vernünftig bezahlt mit tariflicher Absicherung und ihre aufopferungsvolle Arbeit respektvoll gewürdigt, wäre nicht ein großer Teil von ihnen ist Ausland abgewandert und man würde heute kein „hausgemachtes“ Pflegekräfteproblem haben.

Welt.de berichtet:

Deutschland versucht verzweifelt, ausländische Alten- und Krankenpfleger anzuwerben. Doch unter bereits Zugewanderten ist der Job überhaupt nicht beliebt. Eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des AfD-Politikers Axel Gehrke, die WELT vorliegt, gibt nun Auskunft.

Bei der untersuchten Gruppe handelt es sich um Staatsbürger der acht wichtigsten Asylherkunftsländer: Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien. So waren im Juni vergangenen Jahres 218.894 Menschen aus den acht wichtigsten Asylherkunftsländern sozialversicherungspflichtig in Deutschland beschäftigt, 1853 von ihnen arbeiteten im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege, zu dem im Rettungsdienst und in Geburtshilfe. Etwas mehr von ihnen – 2274 – arbeiteten in der Altenpflege. Beide Kategorien machen somit jeweils ungefähr ein Prozent der insgesamt Beschäftigten aus. Rechnet man die beiden Pflegebereiche zusammen, arbeiteten 2018 rund 1,8 Prozent der Staatsbürger aus den wichtigsten Asylherkunftsländern in der Pflege.

Auch die Zahl der Auszubildenden im Pflegebereich ist überschaubar. Von den 26.578 Personen aus den Hauptasylherkunftsländern, die sich im vergangenen Jahr in Ausbildung befanden, waren 944 Azubis im Bereich der Krankenpflege und 940 in der Altenpflege.

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