Deutschland verliert weiter an Boden bei digitaler Wettbewerbsfähigkeit

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Deutschland verliert bei der digitalen Wettbewerbsfähigkeit laut einer neuen Studie an Boden. Die Bundesrepublik fiel in einer renommierten Rangliste auf den 18. Platz unter 63 Ländern zurück. 2016 lag sie noch auf Platz 15, wie die private Wirtschaftshochschule IMD in Lausanne in der Schweiz am Donnerstag berichtete. Die Ökonomen untersuchen, wie stark Länder auf digitale Technologien setzen. Das könne ein wichtiger Indikator dafür sein, wie gut Länder durch die Corona-Pandemie kommen, so die Hochschule. Auf den ersten Plätzen standen die USA, Singapur und Dänemark, das den Platz mit Schweden tauschte.

«Deutschland hat zwar eine exzellente Forschung und gute Talente, aber es kommt bei der digitalen Wettbewerbsfähigkeit nicht richtig in die Gänge», sagte IMD-Chefvolkswirt Christos Cabolis der Deutschen Presse-Agentur. «Es hapert zum Beispiel an der technologischen Infrastruktur und an Investitionen in die Telekommunikation. Aber zu viele Deutsche kennen sich auch im digitalen Raum zu wenig aus. Da haben die Bildungsmaßnahmen bisher noch nicht genug gebracht.»

Entsprechend landete Deutschland etwa bei den digitalen Fähigkeiten, der Entwicklung und Anwendung neuer Technologien, der Verfügbarkeit drahtlosen Breitbandinternets und elektronischen Lösungen für die Bürgerinnen und Bürger auf den hinteren Plätzen. Unter den ersten zehn sind neben den vier genannten Ländern auch Hongkong, Schweiz, die Niederlande, Südkorea, Norwegen und Finnland. Es waren dieselben Top 10 wie im vergangenen Jahr, mit leichten Platzverschiebungen.

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