Der Traum „Pass-Deutsche/r“ zu werden, könnte sich nun für so manche Zuwanderer schneller erfüllen, denn NRW-Integrationsminister Stamp will eine Einbürgerung nach vier Jahren Aufenthalt in Deutschland ermöglichen, Voraussetzung ist eine besondere Integrationsleistung. Was versteht das NRW-Integrationsministerium unter besondere Integrationsleistung? Auf dem Arbeitsmarkt einen Minijob wegen geringer Qualifizierung ergattert? Von der Polizei nicht erwischt worden und das Führungszeugnis ist sauber? Einigermaßen die deutsche Sprache (Kauderwelsch) beherrschen?
Die neue Regelung soll für Zuwanderer (wer auch immer in den Topf geworfen wird) aus „Nicht“-EU-Länder gelten, um deren Einbürgerung in die Bundesrepublik zu beschleunigen und damit gemäß Personalausweis/Pass zu „deutsch“ werden (sollen). Der deutsche Pass verkommt zum Alltagsartikel, aber die Vergabe hat auch Gutes aus Sicht der Politik, neue Wähler werden erzeugt und die Statistiken, wie z.B. Arbeitslose oder Kriminalität, erhalten einen Zuwachs in der Kategorie „deutsch“, nebenbei die Erfolgsmeldung, die Zahl der Zugewanderten hat sich reduziert. Fazit dieser Entwicklung – Gute Nacht, NRW bzw. Deutschland.
Rheinische Post berichtet:
Nordrhein-Westfalen will Einbürgerungen erleichtern. So sollen Zuwanderer mit „besonderen Integrationsleistungen“ nach dem Willen des NRW-Integrationsministeriums schon nach vier Jahren Aufenthalt in Deutschland Anspruch auf eine Einbürgerung haben, erfuhr die Düsseldorfer „Rheinische Post“ (Mittwoch) aus dem Landesressort. Eine entsprechende Initiative wird Integrationsminister Joachim Stamp (FDP) auf der am Donnerstag startenden Integrationsministerkonferenz in Berlin einbringen. Bisher gilt eine Acht-Jahres-Frist für Zuwanderer aus Nicht-EU-Ländern, die bei besonderen Integrationsleistungen auf sechs Jahre verkürzt werden kann.