Gotha: Nach einem beendeten Polizeieinsatz wegen Ruhestörung am Dienstag, gegen 02.00 Uhr, eskalierte die Situation in der Ausländerunterkunft in der Kindleber Straße. Die Polizisten hatten gerade das Gebäude verlassen, als ein junger Afghane auf den Wachmann los gehen wollte. Der junge Mann schlug gegen die Tür, hinter der sich der 55-jährige Wachmann aufhielt.
Während der Wachmann zum Vorfall befragt werden sollte, war ein lautstarker Streit im Gebäude im Gange. Die Polizisten kontrollierten den Bereich, aus dem der Krawall zu hören war. Dort sprang plötzlich ein 25-jähriger Somalier mit einem etwa 20 cm langen Messer aus einem Raum und machte Stichbewegungen in Richtung der Polizisten. Es gelang, dem Somalier das Messer aus der Hand zu schlagen und ihn zu Boden zu bringen. Dieser wehrte sich heftig gegen die Fixierung am Boden, weswegen ihm Handfesseln angelegt wurden. Da der Somalier nicht zu beruhigen war, wurde er in Gewahrsam genommen und in einer Zelle bei der Polizei Gotha untergebracht.
Kaum in der Zelle, versuchte der 25-Jährige sich mit einem T-Shirt zu strangulieren. Noch bevor es dazu kam, griffen Polizeibeamte ein. Der Somalier wurde daher in der Gewahrsamszelle permanent von einem Polizisten bewacht. Ein Notarzt wurde verständigt, als er sich durch mehrfaches Schlagen des Kopfes gegen die Zellenwand selbst verletzte.
Da eine weitere Selbstgefährdung nicht ausgeschlossen werden konnte, kam es später zur Einweisung des 25-jährigen Somaliers in eine Psychiatrische Klinik. (kk)