Demo Köln: Erdogan attackiert Deutschland wegen Meinungsfreiheit-Defizit

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Erdogan betont stets, man solle sich nicht in die Angelegenheiten anderer Länder einmischen, nun beschwert sich  Erdogan darüber, dass seine Anhänger in Deutschland daran gehindert werden könnten, freiheitlich dafür zu demonstrieren, dass in seinem eigenen Land die Meinungsfreiheit weiter eingeschränkt wird. Der Komiker spricht von Defizit der Meinungsfreiheit und rafft nicht das eigene Defizit bei der Realitätswahrnehmung. Dieser Mann lässt Zeitungen und Sender schließen, verhaftet Journalisten, Lehrer, Uniprofessoren, Oppositionelle und Richter und fordert die Meinungsfreiheit in Deutschland ein? Warum marschieren die zu erwartenden 30.000 Erdogan-Anhänger nicht gleich durch bis nach Ankara? Es müsste ihnen doch eine Herzensangelegenheit sein, im Glanze Erdogans zu leben in einer paradiesischen Türkei?

In der Bundesrepublik gibt es keine Defizite in der Meinungsfreiheit? Zumindest solange man die Meinung der Regierung und der links-grünen Parteien vertritt, die von den deutschen Medien stets publiziert wird. Sollte man diese Meinung allerdings nicht vertreten, darf man das höchstens denken, aber nicht laut äußern geschweige schreiben (Facebook), sonst kommen die schwarzen Berufsdemonstranten  und richten einem wieder die Gesinnung nach links, oder die Richter der Bundesrepublik sehen den Volksverhetzungsparagraphen als erfüllt. In der Türkei ist das anders, da darf jeder seine Meinung aussprechen, ist diese nicht richtig im Sinne des Sultans, bekommt man die Gelegenheit noch einmal darüber nachzudenken, natürlich ohne Zeitdruck und ungestört?

Egal wie die Demo am Sonntag ausgehen mag, Deutschland wird tiefer in den Strudel der türkischen Innenpolitik hineingezogen werden. Sollte es tatsächlich zu Krawalle kommen, wird die Wut der Türken auf die Bundesrepublik weiter steigen. Da hat sich die deutsche Politik ein Eigentor geschossen, insbesondere durch die fatale doppelte Staatsbürgerschaft.

[…] Vor der geplanten Pro-Erdogan-Demonstration am Sonntag in Köln hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan Deutschland und Österreich wegen angeblich mangelnder Meinungsfreiheit kritisiert.

Die in beiden Ländern lebenden Türken dürften nicht protestieren. Teilweise sei es ihnen verboten, die türkische Flagge vor ihren Häusern zu hissen, sagte der türkische Präsident am späten Freitagabend vor Anhängen in Ankara.

Mit der Wahrheit hat dies nichts zu tun. Ein Flaggenverbot in Deutschland und Österreich existiert nicht; und in Köln ist für Sonntagmittag eine Großdemonstration von mehreren Zehntausend Erdogan-Anhängern geplant. […] Quelle: Spiegel Online

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