Die „Sea-Watch 3“ drehte tatsächlich noch ein paar Runden vor der libyschen Küste und gabelte weitere 143 Transportwillige auf. Die Migrantenfähre hat nun ihre Kapazität mit 363 Passagieren an Bord erreicht und sucht einen „sicheren Hafen“, wobei das Schiff bereits Kurs auf Sizilien genommen hat und quasi schon den gewünschten Zielhafen auswählte.
Nach 5 Rettungsaktionen und der Unterstützung eines sechsten Bootes in Seenot braucht die #SeaWatch3 einen sicheren Hafen, um unsere 363 Gäste an Land zu bringen. pic.twitter.com/4SB0JRUUAt
— Sea-Watch (@seawatchcrew) March 1, 2021
Von den 363 Illegalen muss das Bundesministerium des Inneren die Aufnahme von 230 in Deutschland sicherstellen, so die krude Gedankwelt der „Seenotretter“. Gewiss nicht, es handelt sich um „Schiffbrüchige“, das internationale Seerecht schreibt vor, die Schiffbrüchigen zu retten und in den nächsten Hafen zu bringen, der liegt in Nordafrika. Nach der Ankunft im Hafen, einer erforderlichen medizinischen Untersuchung und Versorgung mit Nahrungmitteln, reisen die Geretteten normalerweise wieder in ihre Heimat zurück.
Aber für die selbsternannten „Seenotretter“ gelten keine Regeln und für diese gibt es auch keine sicheren Häfen in Nordafrika, die „Schiffbrüchigen“, die sich in seeuntaugliche Schlauchboote setzen und auf den Shuttle-Service warten, müssen unbedingt nach Europa geschippert werden.
Während die „Sea-Watch 3“ mit 363 Gästen an Bord noch auf die Zuweisung eines „sicheren Hafens“ wartet, landeten rund 500 Illegale in wenigen Stunden gestern auf Lampedusa:
Continua l’invasione a #Lampedusa: 2 sbarchi in mattinata, circa 500 #migranti.
Tanti militanti e agenti, impegnati nella gestione degli immigrati, positivi al #COVID19.
Una bomba sanitaria che mette a rischio i lampedusani, soprattutto perché non c’è un ospedale sull’isola. pic.twitter.com/IpYA79XvY7— Francesca Totolo (@francescatotolo) March 1, 2021