Corona-Maßnahmen: „Richtung Autoritarismus abgebogen“

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Symbolbild

Während der Deutsche Ethikrat wie ein Hilfsorgan zur Rechtfertigung der Corona-Maßnahmen und Sprachrohr der Regierung wirkt, spricht Christoph Lütge, früheres Mitglied im bayerischen Ethikrat, Klartext. Sein vernichtendes Urteil zur Corona-Zeit: Deutschland sei Richtung Autoritarismus abgebogen. Und: „Im Grunde hat man versucht, Angst und Panik zu erzeugen.“ Das sagte der Wirtschaftsinformatiker und Philosoph jetzt in einem Interview mit der „Welt“, das leider hinter einer Zahlschranke steht und der Mehrheit der Menschen deshalb leider verborgen bleiben wird. Dass es noch immer Maßnahmen gibt, hält Lütge für riskant mit Blick in die Zukunft. Dem deutschen Ethikrat wirft der Wissenschaftler Versagen vor.

Auf die Frage der „Welt“, wie er Vergleiche zwischen China und Deutschland heute sehe, antwortete er: „Wir sehen an China, wohin ein Zero- oder No-Covid-Konzept letztlich führt. Die Menschen sind des sinnlosen Kontrollwahns müde. So kann man nicht leben. Die deutsche No-Covid-Bewegung von Ärzten und Wissenschaftlern, begonnen Ende 2020, hatte ähnliche Ziele – nämlich die Ausrottung des Virus durch Kontaktverbote. Die noch weitergehende Zero-Covid-Initiative forderte noch härtere Lockdowns, aber die Unterschiede sind nur graduell. Beide verfolgen ein Konzept, was auf der völlig verfehlten Idee beruht, man könne das Virus ausradieren. Das ist einfach nicht möglich.“

Weiter führt Lütge aus: „Rückblickend scheint es vielen Menschen, als sei das, was in China passierte, die Kontrolle von Menschen und die Fixierung auf das Virus, in Deutschland nie beabsichtigt worden. Wenn man sich aber die damaligen Stellungnahmen ansieht, so hätte dies durchaus in Teilen Realität werden können.“

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