Corona-Lockdown: Zunehmender Widerstand gegen COVID-19-Maßnahmen

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Die Polizei intervenierte am Freitag in der Wiener Innenstadt, als sich rund 200 Menschen zusammenfanden, um gegen das Verbot öffentlicher Versammlungen und die Beschränkungen wegen des Coronavirus zu protestieren. Auch am deutsch-polnischen Grenzübergang in der Stadt Zgorzelec versammelten sich am Freitag Demonstranten unter Missachtung der Regeln zur sozialen Distanzierung und forderten die Wiedereröffnung des Grenzübergangs für Tausende polnische Pendler, die in Deutschland arbeiten.

In Wien skandierten die Demonstranten Parolen gegen Bundeskanzler Sebastian Kurz, in denen sie seinen Rücktritt forderten. „Weltweit wachen jetzt viele Menschen auf und erkennen, dass der wirtschaftliche Stillstand noch schädlicher sein könnte als der Virus selbst. Und viele Menschen kritisieren offen das Verhalten der Regierung“, kommentierte der Aktivist Martin Sellner die Versammlung.

Die Demonstranten versammeln sich, weil sie ihre Grundrechte zurückfordern. Unter anderem sind einige Teilnehmer der Meinung, dass die getroffenen Maßnahmen nicht notwendig sind und auch das Virus so nicht existiert.

Gegen 16 Uhr begann die Polizei, die unerlaubte Demonstration aufzulösen.

Auch entlang der gesamten deutsch-polnischen Grenze haben am Freitagabend Menschen an den Grenzübergängen gegen die Beschränkungen durch die Corona-Krise demonstriert. Am deutsch-polnischen Grenzübergang zwischen der Stadt Zgorzelec und dem deutschen Görlitz versammelte sich eine große Gruppe von Görlitzer Bürgern auf der gegenüberliegenden Seite des Grenzzauns, um ihre Solidarität mit ihren polnischen Nachbarn zum Ausdruck zu bringen. Rund 125.000 polnische Bürger fahren täglich zur Arbeit nach Deutschland.

Entgegen anders lautenden Informationen bleibt die Grenze zu Polen vorerst voraussichtlich nur bis zum 3. Mai geschlossen und nicht bis Mitte Juni. Die Grenzschließung ist Teil der Maßnahmen der polnischen Regierung zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie.

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