Claudia Roth über Verhalten der AfD im Bundestag entsetzt

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Ausgerechnet Claudia Roth von der grünen Verbotspartei, die auf „Deutschland verrecke“-Demo mitgelaufen und bis heute nicht klar ist, was diese Politikerin zur Bundestagsvizepräsidentin befähigt, echauffiert sich gemeinsam mit Mitläufer Wolfgang Kubicki von der Lobbyisten-Partei FDP über das aggressive Verhalten der AfD im Bundestag – kurz: beide sind entsetzt. Vielleicht sollte man mal in den Spiegel blicken und Selbstkritik üben, statt ständig die AfD an den Pranger zu stellen und jegliche Mitarbeit mit dieser Partei zu verweigern?

Die AfD ist durchaus nicht die einzige Partei, die mit ihrem Verhalten auffällt. Es gibt genug rüpelhafte Verfehlungen bei Abgeordneten der Altparteien, und Krakeeler sitzen auch bei den Grünen (insbesondere Anton Hofreiter und Cem Özdemir) und bei der SPD (insbesondere Martin Schulz und Johannes Kahrs) und natürlich bei den Linken (insbesondere Ulla Jelpke), deren laute Zwischenrufe und verächtliches Lachen bei den Reden der AfD-Abgeordneten zu hören sind, weil die unbequeme Wahrheit für sie unerträglich ist.

Nun, die AfD bringt endlich wieder frischen Wind im ehemaligen Schnarch-Saal Bundestag und belebt die Debatten, das erinnert an alte Zeiten – wie Wortgefechte zwischen Wehner und Strauß.

Focus Online berichtet:

Die AfD hat die Umgangsformen im Bundestag nach Wahrnehmung der Bundestagsvizepräsidenten Claudia Roth (Grüne) und Wolfgang Kubicki (FDP) radikal verändert.

„Wir erleben eine Entgrenzung von Sprache, einen Angriff auf demokratische Institutionen und den Versuch der Umdeutung der Geschichte“, sagte Roth der „Rheinischen Post„. Kubicki monierte, dass „ein Drittel der AfD-Fraktion, das überwiegend in den hinteren Reihen sitzt und vorwiegend aus ostdeutschen Bundesländern kommt“, nicht nur „verbal aggressiv“ sei. Einmal habe es im Bundestag sogar „kurz vor einer kleinen Keilerei“ gestanden, weil Zwischenrufe der AfD-Parlamentarier unerträglich gewesen seien.

Laut Roth zeigte sich schon in den Landtagen, dass die AfD „im Kern eine antidemokratische, autoritätsfixierte Partei ist, mit heftigen Verstrickungen ins rechtsextreme Spektrum“. Im Bundestag fühlten sich nun auch manche Mitarbeiter entsprechend unsicher: „Sie haben Angst“, sagte Roth.

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