Chef der Tafeln: „Lassen uns nicht von der Kanzlerin rügen“

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Merkel kritisierte den Aufnahmestopp für Ausländer der Tafel Essen: „Da sollte man nicht solche Kategorisierungen vornehmen“, und heizte mit dem nächsten Statement die Stimmung noch weiter an: „Bedürftigkeit ist Bedürftigkeit. Dafür ist nicht die Staatsangehörigkeit die Richtschnur.“ Merkel, die mehr als zwölf Jahre an der Macht klebt, also jene Frau, deren Politik die Tafeln erst nötig machen, dieselbe Frau, die für die unkontrollierte Einwanderung der Armutsprobleme aus allen Herrenländer und für eine Steuerlast jährlich von rund 50 Milliarden Euro verantwortlich ist, ist nun die allerletzte Person in Deutschland, die Kritik an der Tafel Essen äußern sollte. Statt die Armut in Deutschland zu bekämpfen, öffnete die alte Sonnenkönigen ihr Herz für illegale Einwanderer – man muss halt Prioritäten setzen.

Für die Kritik an der Entscheidung der Tafel Essen erntet Merkel nun reichlich Gegenwind, der Chef der Tafeln findet deutliche Worte:

[…] Der Vorsitzende der Tafeln in Deutschland, Jochen Brühl, hat mit Unverständnis auf die Kritik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Aufnahmestopp für Ausländer bei der Essener Tafel reagiert.

„Wir lassen uns nicht von der Kanzlerin rügen, denn die aktuelle Entwicklung ist eine Konsequenz ihrer Politik“, sagte Brühl der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ laut Vorabmeldung vom Donnerstag. Er erwarte von einer Bundeskanzlerin, „sich deutlich vor die Tafeln, ihre Arbeit und die Ehrenamtlichen zu stellen“.

Grundsätzlich appellierte Brühl an die Politik: „Kümmert euch um die, die abgehängt sind.“ Die Parteien sollten nicht an den Rand gehen, sondern die Leute wieder in die Mitte holen. „Hört auf zu skandalisieren“, forderte Brühl. „Der Entrüstungspopulismus bringt uns nicht weiter.“

Es mache ihn wütend, „dass die Skandalisierung eines lokalen Vorgangs den wirklichen Skandal verdrängt“, kritisierte der Tafel-Vorsitzende. Deutschland habe ein „enormes Armutsproblem“. Es habe einen „unfassbaren Niedriglohnsektor“ und „unzureichende Grundsicherung“, zudem gebe es eine „unausgegorene Zuwanderungspolitik“. […] Quelle: Die Welt.de/1.3.2018

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