Bunte Hauptstadt: Rund 1.000 Salafisten leben derzeit in Berlin

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Symbolbild

Derzeit leben 990 Salafisten in Berlin, nahezu die Hälfte gilt als gewaltorientiert. Bemerkenswert, dass man die Anzahl der Salafisten so genau einschätzen kann, wenn sie denn stimmt und nicht bereits weit höher liegt.  Was passiert, wenn die kritische Masse erreicht ist und die Salafisten sich immer mehr radikalisieren? Man schaut entspannt zu und pflegt derweil die Statistik? Konsequent wäre, alle Salafisten auszuweisen? In den meisten Fällen nicht (mehr) möglich, da in Besitz deutscher Staatsangehörigkeit. Die Konsequenzen in der bunten Hauptstadt heißen wie immer: Prävention und De-Radikalisierung, für die importierten Probleme werden gerne 2,2 Millionen Euro ausgegeben – schließlich gehört der Islam zu Deutschland.

[…] In Berlin leben zurzeit 990 Salafisten, davon gelten 460 und damit nahezu die Hälfte als gewaltorientiert. Das teilte Innensenator Andreas Geisel (SPD) am Mittwoch im Verfassungsschutzausschuss des Abgeordnetenhauses mit. Bisher seien 130 Islamisten aus Berlin in Krisengebiete ausgereist, 60 Rückkehrer aus Syrien seien bekannt. Damit ist die Zahl der Salafisten, die sich dauerhaft in der Stadt aufhalten, noch einmal gestiegen. Im Januar dieses Jahres meldete der Verfassungsschutz 950 Salafisten, von denen 420 gewaltorientiert seien. Seit 2011 habe sich die Zahl der Salafisten mehr als verdoppelt , sagte Geisel.

Geisel erläuterte im Ausschuss, bei den Berliner Anhängern des Salafismus handele es sich nicht in erster Linie um Jugendliche, sondern vor allem um Erwachsene Anfang bis Mitte 30. Dies müsse bei den Deradikalisierungsprojekten berücksichtigt werden. Den Etat für Programme zur Prävention und Deradikalisierung hat der Senat deutlich erhöht, er beträgt in diesem Jahr 2,2 Millionen Euro. Geisel betonte, angesichts der Bedeutung des radikalen Islamismus und der guten Haushaltslage wäre die Landesregierung bereit, mehr Geld auszugeben, dazu müsse aber zunächst das Netzwerk gegen Radikalisierung weiter ausgebaut werden.

Verfassungsschutzchef Bernd Palenda betonte die Notwendigkeit, gegen die Radikalisierung von Muslimen vorzugehen. „Wenn wir jetzt nicht handeln, sehen wir den Zug nicht einmal mehr von hinten, der abgefahren ist“ […] Quelle: Berliner Morgenpost.de/11.5.2018

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