Bundeswehrverband will keine EU-Ausländer in der Truppe

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Vor ein paar Tagen die Meldung, dass die Bundeswehr mit der Polizei für einen Einsatz im Inneren trainiert, natürlich nur zur Terrorabwehr. Jetzt will die Bundesregierung noch einen Schritt weiter gehen, das neue Weißbuch will die Truppe auch für EU-Ausländer öffnen, am Mittwoch soll das Richtlinienpapier vom Kabinett beschlossen werden. In dem 83 Seiten starken Werk heißt es: „Nicht zuletzt böte die Öffnung der Bundeswehr für Bürgerinnen und Bürger der EU nicht nur ein weitreichendes Integrations- und Regenerationspotenzial für personelle Robustheit der Bundeswehr, sondern wäre auch ein starkes Signal für eine europäische Perspektive.“ Der Bundeswehrverband der Soldaten ist dagegen. Grund: „Die deutsche Staatsangehörigkeit ist für uns elementar und muss es bleiben – wegen des besonderen gegenseitigen Treueverhältnisses von Staat und Soldat und der gesetzlichen Verankerung“,  sagte Verbandschef André Wüstner der Deutschen Presse-Agentur. Weiter äußerte sich Wüstner: „Die Bereitschaft, im Zweifel für das zu sterben, was im Kopf und im Herzen ist, kann nicht für eine Bereitschaft zum selbigen für jeden beliebigen Staat oder Arbeitgeber gelten.“ Gerade die soldatische Identität habe eine enorme nationale Ausprägung — trotz europäischen Wertesystem.

Das sieht langsam danach aus, als wenn die Bundeswehr in eine Söldnerarmee verwandelt werden soll. Die Bundeswehr hat die Aufgabe das Territorium der Bundesrepublik Deutschland zu schützen. Für diese Aufgabe benötigt man nicht nur Personal, welches die notwendigen Qualifikationen wie z.B. Beherrschung der deutschen Sprache, sondern auch die notwendige Loyalität gegenüber des zu beschützenden Landes besitzt. Ausländische Soldaten in der Bundeswehr können nicht diese Loyalität aufweisen, und sind daher als Söldner einzustufen. Aber offenbar war die Abschaffung der Wehrpflicht ein Teil eines lang angelegten Plans mit dem Ziel, die Bundeswehr wirklich in eine Söldnerarmee umzubauen, komplett losgelöst von der Bevölkerung. Welcher Zweck dahinter steckt, kann sich jeder selbst ausmalen.

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