Bundesregierung versäumt, realpolitische Konsequenzen aus dem Brexit zu ziehen

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Zu den zukünftigen deutsch-britischen Beziehungen teilt der außenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag, Armin-Paulus Hampel, mit:

„Der Wahlsieg des Brexiteers Johnson hat den Wechselkurs des britischen Pfunds und britischer Aktien massiv beeinflusst. In diesem Punkt haben die deutschen Leitmedien Recht behalten. Allerdings ist wieder einmal geschehen, was sich nicht gehört. Statt zu fallen, steigen die Kurse. Unerhört. Was haben die selbsternannten Kassandras aus Politik und Medien sich nicht die Finger blutig geschrieben beim Ausmalen von Horrorszenarien. Und nun so etwas. Der britische Aktienmarkt geht ab ‚wie Schmitz‘ Katze‘.

Man sollte die Reaktionen der Wirtschaft unvoreingenommen betrachten. Konjunkturpolitik ist immer auch Psychologie. Wenn der Brexit von der britischen Wirtschaft nicht als Bedrohung, sondern als Befreiung begrüßt wird, sollten wir in Europa uns ernsthafte Gedanken über unsere eigene Wirtschaftspolitik machen. Ich bin überzeugt davon, dass nach der Überwindung der anfänglichen Anpassungsschwierigkeiten Großbritannien vom Ausstieg aus der EU profitieren wird.

Was mich aber regelrecht fassungslos macht, ist der Umstand, dass es die Bundesregierung wieder einmal versäumt, realpolitische Konsequenzen zu ziehen. Anstatt die ersten zu sein, die mit den Briten über die Chancen einer zukünftigen wirtschaftlichen Zusammenarbeit sprechen, über­lassen wir wieder einmal Macron das Feld.“

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