Bundesrechnungshof enthüllt: Arbeitslosenstatistik ist falsch

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Die Jubelmeldungen von der Arbeitslosenfront scheinen nur die halbe Wahrheit zu repräsentieren, viele Bürger trauen dieser regierungsfreundlichen Propaganda – z.B. „Arbeitslosenzahl auf niedrigstem Stand“ – schon lange nicht mehr, nicht wenige vermuten und/oder wissen, die angegebenen Zahlen entsprechen nicht den Tatsachen.  Oft steckt der Teufel im Detail, da nicht alle vom Jobcenter versklavten Langzeitarbeitslosen erfasst werden, wie der Bundesrechnungshof nun feststellte.

Focus Online berichtet:

Die offiziellen Arbeitslosenzahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) sind offenbar falsch. Grund für die falschen Zahlen sind nach Ansicht des Rechnungshofs Schlampereien.

Das berichtet „Bild am Sonntag“ unter Berufung auf einen 24-seitigen Geheim-Bericht des Bundesrechnungshofs. Demnach seien bundesweit die Akten von rund 290.000 Langzeitarbeitslosen falsch, kritisieren die Prüfer aus Bonn. Dadurch sei die offizielle Arbeitslosenstatistik um rund 115.000 Menschen zu niedrig. Für ihre Untersuchung hatte der Rechnungshof eine Stichprobe aus 2017 genommen.

Grund für die falschen Zahlen sind nach Ansicht des Rechnungshofs Schlampereien: So würden viele Akten falsch geführt, weil sich die Jobcenter nicht ausreichend um Hartz-IV-Empfänger kümmern. Wörtlich: „Die Betreuung durch die Jobcenter war häufig mehrere Monate unterbrochen.“ Außerdem gebe es unverbindliche Regelungen und eine fehlende Fachaufsicht. Die BA erklärt auf Anfrage, dass Jobcenter künftig verpflichtet werden sollen, IT-Systeme zu nutzen, um unplausible Fälle zu finden.

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