Bundeskriminalamt: Immer mehr ausländische Banden verüben Wohnungseinbrüche

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0078BKA-Chef Münch: Konsequenter gegen Profis aus Georgien vorgehen

Osnabrück.- Ausländische Banden sind nach Einschätzung des Bundeskriminalamtes für den Anstieg bei den Wohnungseinbrüchen in Deutschland verantwortlich. In einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Montag) sagte BKA-Präsident Holger Münch (Foto): „Neben den lokalen Tätern stellen wir zunehmend organisierte Strukturen fest.“ Der Anteil der Täter mit ausländischer Staatsbürgerschaft sei in den letzten fünf Jahren um 57 Prozent gestiegen.

Auffällig seien Banden aus Ost- und Südosteuropa, zum Beispiel Georgien. Sie missbrauchten das Asylrecht für ihre Aktivitäten, indem sie Asylanträge stellten, die zu 99 Prozent abgelehnt würden. „Diesen Missbrauch des Asylverfahrens müssen wir konsequent unterbinden“, forderte Münch. „Die Aufenthaltsdauer solcher Personen in Deutschland muss verkürzt werden.“ Derzeit dauerten Asylverfahren neun Monate. Auch Abschiebungen müssten konsequenter erfolgen.

Bislang seien noch keine Auswirkungen des massiven Flüchtlingszuzugs auf die Kriminalitätsstatistik zu sehen. „Mit der starken Zuwanderung sind natürlich auch die Fallzahlen der durch Zuwanderer begangenen Straftaten gestiegen, jedoch in geringerem Umfang als anzunehmen wäre“, meinte Münch. Aus polizeilicher Sicht sei wichtig, dass die Menschen, die nach Deutschland kämen, auch integriert werden könnten. Der BKA-Chef sagte: „Die Fehler aus den 90er Jahren sollten wir nicht wiederholen. Die daraus erwachsenen Probleme, etwa mit kriminellen Großfamilien, beschäftigen uns noch heute.“

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