Bürgin erhält Zahlungsaufforderung: 22.000 Euro Sozialleistungen für syrisches Ehepaar

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Man sollte sich vorher informieren, was eine Bürgschaft bedeutet und welche Konsequenzen sich daraus ergeben? Etliche Gutwillige haben leichtfertig Flüchtlings-Bürgschaften unterschrieben, in der Annahme, die Allgemeinheit wird am Ende für das eigene unüberlegte Handeln und die damit verbundenen Risiken aufkommen. Selbst jeder halbwegs intelligente Mensch weiß, was der Begriff Bürgschaft bedeutet, denn dieser Begriff ist eindeutig definiert.

Diesen Gutwilligen hat die Zahl der damals ankommenden „Flüchtlingen“ nicht gereicht und sie haben über den Weg der Bürgschaft noch mehr Menschen nach Deutschland geholt, schließlich ist die Welt in Ordnung, solange der Steuerzahler für die Willkommens-Party aufkommt. Nun flattern die Rechnungen ins Haus der Willkommensklatscher, wie im Fall einer 61-Jährigen aus Minden, die eine Zahlungsaufforderung in Höhe von 22.000 Euro über Sozialleistungen erhalten hat, die ein aus Syrien geflüchtetes Ehepaar bekommen hat. Jetzt ist die 61-Jährige mit der Realität der Kosten konfrontiert, es geht an den eigenen Geldbeutel, da bleiben nur noch der Klageweg und die Hoffnung, dass die Kosten auf die Steuerzahler abgewälzt werden. Tja, liebe Gutwilligen, falls der Klageweg nicht den erwünschten Erfolg bringt, dann selbst schuld, wer so naiv durch die Welt tappt und immer an das „Gute“ glaubt, der wird auch mal enttäuscht.

[…] Christine Emmer-Funke (61) aus Minden kann es nicht glauben: 22.000 Euro an Sozialleistungen soll sie zurückzahlen, die ein aus Syrien geflüchtetes Ehepaar bekommen hat. Sie hatte 2014 für das Paar gebürgt, nur dadurch konnte es sich aus dem Krieg nach Deutschland retten.

»Es kann nicht sein, dass der Staat die Unterstützung für anerkannte Flüchtlinge privatisiert«, sagt Emmer-Funke. Sie und andere Betroffene haben Klage gegen die Bescheide von Sozialämtern und Jobcentern eingereicht, hoffen aber zugleich auf eine politische Lösung.

Das Ehepaar Emmer-Funke sah 2014 die schrecklichen Bilder aus dem syrischen Bürgerkrieg: »Wir waren erschüttert und wollten helfen.« Auch die deutsche Politik reagierte auf das Leid der Bevölkerung: Bund und Länder ließen über humanitäre Aufnahmeprogramme mehrere Zehntausend Menschen einreisen – noch vor dem großen Flüchtlingszuzug. Wie fast alle Länder beteiligte sich auch NRW. Voraussetzung für die Aufnahme war, dass nahe Verwandte in Deutschland lebten und sich jemand zur Finanzierung von Lebensunterhalt und Unterkunft verpflichtete.

Christine Emmer-Funke sprang für den Syrer Kameran Ebrahim ein, der auch in Minden lebt. Ebrahim bangte um seine Schwiegereltern in Syrien, mit seinen drei Kindern konnte er nicht selbst für die Kosten bürgen. […] Quelle: Westfalen-Blatt.de

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