Brisant angesichts der Tragödie: Europäisches Hochwasserwarnsystem gab „extreme Flutwarnung“ heraus

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Ahrweiler

Die Zahl der Toten durch die Flutkatastrophe in NRW und Rheinland-Pfalz hat sich derzeit auf 133 erhöht. Das Unwetter bahnte sich bereits zu Wochenbeginn an, das Europäische Hochwasserwarnsystem (EFAS) gab eine „extreme Flutwarnung“ heraus und der Wetterdienst warnte ausgiebig vor Unwetterpotenzial, aber die zuständigen Behörden bzw. der Katastrophenschutz reagierten nicht.

Während das Versagen der Behörden immer offensichtlicher wird, die Bevölkerung rechtzeitig vor Unwetter zu warnen, schieben Politiker den Starkregen und das Hochwasser auf den Klimawandel, warnen vor dem „menschengemachten“ Klimawandel und beklagen Versäumnisse beim Klimaschutz.

In diesem Land scheint nichts mehr zu funktionieren, wenn wirklich Gefahr in Verzug ist. Kein Wunder, selbst die bundesweite Katastrophenschutz-Übung im letzten Jahr ging ja auch voll in die Hose.

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Gab es keine Anzeichen, keine Warnungen von Meteorologen? Doch, die gab es. Bereits zum Wochenbeginn hatte das Europäische Hochwasserwarnsystem (EFAS) eine „extreme Flutwarnung“ herausgegeben.

Im Magazin „Politico“ erhebt die Hydrologin Professorin Hannah Cloke von der renommierten britischen Uni Reading schwere Vorwürfe gegen den Katastrophenschutz in Deutschland und den angrenzenden Regionen: Die hohen Todeszahlen seien ein „erhebliches Versagen des Systems“.

Reading weiter: „Ich hätte erwartet, dass Menschen evakuiert werden – und nicht, dass im Jahr 2021 so viele Menschen in einer Flut sterben.“ Die EFAS-Warnung sei in der „extremen Kategorie“ gewesen, was Lebensgefahr bedeute.

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