Bravo Italien: Schlepperkapitän Reisch soll 300.000 Euro Strafe zahlen

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Nach der Schleppung von mehr als 100 Menschen im Mittelmeer droht dem deutschen Rettungskapitän Claus-Peter Reisch eine dramatische Strafzahlung:

„Ich soll 300.000 Euro zahlen – für 104 gerettete Leben“, schrieb Claus-Peter Reisch am frühen Donnerstagmorgen im Kurzmitteilungsdienst Twitter, wo er auf eine Spendensammlung hinwies. Der Kapitän der „Eleonore“ hatte vor mehr als einer Woche vor der Küste Libyens Menschen aufgesammelt, die illegal die Überfahrt nach Europa wagten.

Eine Strafzahlung ebenfalls in Höhe von 300.000 Euro hatten italienische Behörden kurz zuvor bereits gegen die Besatzung eines italienischen Schlepperschiffs verhängt, das 98 Menschen vor Libyen aufgelesen und laut Angaben der Hilfsorganisation „Mediterranea“ mit offizieller Genehmigung nach Lampedusa gebracht hatte. Das Schiff wurde ebenfalls beschlagnahmt. Auch der Besatzung der „Mare Jonio“ werde vorgeworfen, gegen die Einwanderungsgesetze verstoßen zu haben. Das „Mediterranea“-Schiff „Alex“ hatte sich im Juli spektakulär über das Einfahrtsverbot hinweggesetzt – ebenso wie „Sea-Watch 3“-Kapitänin Carola Rackete.

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