Brandenburg: Immer mehr tschetschenische Islamisten mit Verbindung zum IS

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Tschetschenien gilt als Hochburg des wahhabitischen Islams, viele junge Männer verschreiben sich dem Dschihad (Kampf gegen Ungläubige), als sogenannte Flüchtlinge gelangen sie nach Deutschland, wo sie wahrhaft paradiesische Zustände erwarten, obwohl sich sehr viele Länder um Tschetschenien herum befinden, die näher sind als Deutschland und in denen die Flüchtlinge ihren Glauben wesentlich besser ausleben können. Aber offenbar geht es nicht nur um die Wohltaten in Deutschland, sondern vordergründig um die Verbreitung des radikalen Islams und von IS-Strukturen, welche nun zu Probleme führen,  wie im Bundesland Brandenburg.

[…] Radikal-islamistische Tschetschenen sind zum Problem geworden für die europäischen Sicherheitsbehörden – auch für das Land Brandenburg. Sie agieren dezentral, sie reisen viel und sie sind kampferprobt, erklärt Heiko Homburg vom Brandenburger Verfassungsschutz gegenüber dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb).

rbb: Herr Homburg, wie ist die Situation zurzeit in Brandenburg?

Heiko Homburg: Wir gehen in Brandenburg von mindestens 80 islamistischen Extremisten aus. Die Mehrzahl davon ist dem tschetschenischen Raum zuzuordnen. Der Großteil davon ist auch gewaltbereit. Und unser Problem in Brandenburg ist: Das kaukasische Emirat, dem sich viele Tschetschenen verpflichtet fühlen, hat sich dem islamistischen IS unterstellt und damit haben wir de facto, ob wir das wollen oder nicht, auch IS–Strukturen hier im Land Brandenburg.

Wie kommen diese Menschen hierher?

Der Großteil der Tschetschenen, die wir hier in Brandenburg haben, kommt sicherlich nicht über die deutsch–dänische Grenze, sondern geographisch gesehen ist Polen das am nächsten liegende. Es kommen zwar nicht alle über Polen, aber viele.

Wer auf illegalem Wege nach Deutschland einreisen will, der schafft es und wir haben jetzt schon tatsächlich die ersten Syrien-Rückkehrer – auch hier in Brandenburg. Insofern besteht die Gefahr und wenn der IS in der Region Syrien/Irak weiter unter Druck gerät und die Kämpfer die Flucht ergreifen müssen, dann werden wir damit rechnen müssen, dass einige versuchen nach Europa oder auch Deutschland oder gar nach Brandenburg zu fliehen. […]

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