Bis russisches Erdgas ersetzt werden kann, drohen vier kalte Winter

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Die Bundesregierung will die Abhängigkeit von russischem Gas und Öl sowie russischer Kohle drastisch verringern. Geplant ist ein noch kräftigerer Ausbau der erneuerbaren Energien.

Weil das aber nicht reichen wird, wird über Themen geredet, die bislang annähernd oder völlig tabu waren: etwa der zügige Neubau von Terminals für Flüssiggas. Oder: der Wiedereinstieg in die Atomenergie. Oder: eine längere Nutzung der Kohlemeiler.

So ambitioniert die Pläne aus dem Munde des Kanzlers klangen, keiner von ihnen ist sofort umsetzbar. In Wahrheit wird es Jahre dauern, bis aus der Theorie einer von Russland unabhängigen Energieversorgung Praxis wird.

Die Wende von der Energiewende, wie sie bisher geplant war, wird ebenfalls dauern. Und ohne die LNG-Terminals geht wenig. Für sie ist aber noch nicht einmal der Grundstein gelegt. Für mindestens vier Winter muss die Bundesregierung eine andere Lösung finden, um russisches Erdgas zumindest in Teilen zu ersetzen. Sonst bleibt es solange kalt.

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Politikstube: Da bekannt ist, dass sich die Bauzeiten in Deutschland drastisch verlängern können, z.B. BER, S21 und Elbphilharmonie, sind die vier Jahre wohlwollend gerechnet.

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