BILD-Kommentar: Fluchtroute übers Mittelmeer dient der Erpressung

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Symbolbild

Ein Teil der Bürger sieht einen Zusammenhang zwischen Seenotrettung und Schlepperei, die sich wechselseitig aufrechterhalten, die einen verfolgen ihr lukratives Geschäftsmodell und die anderen die Aktivitäten vor der libyschen Küste. Natürlich darf man Menschen im Mittelmeer nicht ertrinken lassen, dass ist aus Gründen der Humanität geboten, allerdings darf die Seenotrettung nicht zur Erpressung und ein Anrecht auf Asyl bzw. Einwanderung nach Europa führen. Aber solange in Afrika die Mundpropaganda besteht, man müsse es nur bis Libyen und irgendwie per Gummiboot nebst Abholservice nach Europa schaffen, um alle eigenen Probleme zu lösen und per Geldtransfer die der Familie gleich mit, bleibt der „Pull-Faktor“ bestehen.

Noch vor einiger Zeit war es ein absolutes gesellschaftliches Tabu, die Forderung für einen „sicheren Hafen“ nach der Seenotrettung im Mittelmeer als erpresserische Aktion zu diffamieren. Ab und zu finden sich Journalisten, die sich trauen, das Thema zur Sprache zu bringen, wie Ralf Schuler in einem Kommentar für die „BILD“, nachfolgend einige Auszüge:

[…] Bei der Seenotrettung im Mittelmeer geht es nicht um Seenotrettung, sondern um Migration. Wer das Thema bewusst oder aus Naivität auf den Akt der Rettung reduziert und den Migrationsaspekt ignoriert, hat entweder eine migrationsfördernde Agenda oder ist mit politischer Kurzsichtigkeit geschlagen. Beides ist gleichwohl zulässig.

Der humanitäre Akt der Rettung Schiffbrüchiger aus Seenot ist über alle politischen Lager hinweg völlig unstrittig. Ich wüsste auch niemanden, der ernsthaft dafür plädierte, Menschen zu Abschreckungszwecken ertrinken zu lassen. Nur handelt es sich eben bei der Aufnahme von Menschen, die Seenot durch das Besteigen von seeuntüchtigen und von Anfang an nicht für die Überfahrt geeigneten Booten gezielt herbeiführen oder zumindest in Kauf nehmen, nicht um die klassische Seenot im Sinne des Seerechts, sondern um Einreiseerzwingung in die EU. […] Weiterlesen auf BILD

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