Berlin-Wedding: Anwohner sauer – Straßen und Platz sollen nach Afrikanern umbenannt werden

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Anscheinend haben die Grünen in Berlin nichts Besseres zu tun, als sich mit Themen zu beschäftigen, die so überflüssig wie ein Kropf sind. Die direkt betroffenen Anrainer im Afrikanischen Viertel in Berlin-Wedding bekommen jetzt ihre Quittung für das letzte Wahlverhalten, geplant sind neue Namen für zwei Straßen und einen Platz, die nach Afrikanerinnen und Afrikaner benannt werden soll: Der Nachtigalplatz soll künftig Yaa-Asantewaa-Platz, die Lüderitzstraße künftig Martin-Dibobe-Straße und die Petersallee künftig Nzinga-von-Matamba-Allee heißen.

Dafür wurden viel kostbare Zeit investiert und Steuergelder verschwendet, um die Anrainer mit Zungenbrecher zu beglücken und irgendwie alles nach Deutsch klingendes zu tilgen, das eine böse  Vergangenheit besitzt. Egal wie die Entscheidung der Namensänderungen ausfallen, auf die rund 3.000 Bewohner kommen viel Arbeit und Kosten zu.

Wer bisher nicht verstanden hat, warum die Grünen bei den letzten Wahlen immer schlechter abschnitten, wird spätestens jetzt wissen, warum.

[…] Das Ergebnis der Jury präsentierte deren Vorsitzender, der Grünen-Politiker Bertrand Njoume, gemeinsam mit Kulturstadträtin Sabine Weißler (Grüne),  erste Wahl sind bisher: Nzinga von Matamba (1583-1663), Königin in Angola, die gegen die Portugiesen kämpfte, Yaa Asantewaa (1863-1923), Königinmutter im heutigen Ghana, die sich den Briten entgegenstellte. Martin Dibobe (1876-1922), der von 1896 bis 1921 in Berlin gelebt hatte. Er war allgemein bekannt, weil er der erste dunkelhäutige Zugführer der Hochbahn war. Er setzte sich 1919 dafür ein, dass die Menschen der verlorenen deutschen Kolonien deutsche Staatsbürger werden sollten.

Weichen sollen drei Kolonialherren: Carl Peters, Adolf Lüderitz und Gustav Nachtigal. Peters (1856-1918) führte in Deutsch-Ostafrika ein blutiges Regiment. Lüderitz (1834-1886) betrog im heutigen Namibia Einwohner beim Landkauf.

Nachtigal (1834-1885) war ein Jahr lang Reichskommissar für Deutsch-Westafrika. Aber: Er ist vor allem als Afrikaforscher, nicht als brutaler Eroberer bekannt. Das könnte noch Streit geben – und wegen der Petersallee und Nzinga. Die von den Nazis nach Peters benannte Allee war 1986 umgewidmet worden, erinnert offiziell an Hans Peters (1896-1966), der im Nazireich Juden unterstützte. Fragwürdig auch die Auswahl von Nzinga: Sie lieferte Holländern Zehntausende Sklaven. […] Quelle: Berliner Kurier

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