Bei Eschwege: Rückführung gescheitert – Familienvater flüchtet aufs Dach und stürzt ab

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Wieder einmal ist eine Rückführung in einen EU-Staat gescheitert, eine fünfköpfige Familie aus Tadschikistan (90% der Einwohner dieses Land sind Anhänger des Islam – vorwiegend sunnitisch) konnte nicht nach Spanien ausgeflogen werden, als die Polizisten an der Wohnungstür der Gäste klopften, flüchtete der Familienvater aufs Dach und stürzte ab, mit schweren Verletzungen liegt er nun im Krankenhaus.

Die Aktion des Vaters verschafft der Familie einen Aufenthalt bis auf Weiteres in Deutschland, die Sozialleistungen fließen nach wie vor und obendrauf noch Kosten für die Behandlung des selbst herbeigeführten Unfalls und Seelsorger für Mutter und Kinder. Die Rückführung steht derzeit in den Sternen, ebenso die Folgen der Verletzungen, die sehr langwierig (z.B. Reha?) ausfallen können und für Ausreden der Reiseunfähigkeit bestens geeignet sind, wobei ein ärztliches Attest vollkommen ausreicht.

Die Polizei Eschwege berichtet:

Am 06.03.2019 ereignete sich im Rahmen einer durch das Bundesamt für Migration angeordneten Rückführung einer fünfköpfigen Familie in Meinhard-Frieda in der dortigen Gemeinschaftsunterkunft im Rasenweg ein Unglücksfall, wodurch sich der 32-Jährige Vater schwer verletzte. Im Rahmen der Vollzugshilfe für das RP Kassel sollte die Familie nach Spanien geflogen werden. Um 04.10 Uhr wurde daher die Wohnadresse der Familie aufgesucht und durch die Polizeibeamten an der Wohnungstür der Familie im Dachgeschoss des Mehrfamilienhauses angeklopft.

Kurz darauf wurde die Tür durch die 31-jährige Mutter geöffnet. Bei Betreten der Wohnung durch die Polizeibeamten flüchtete der 32-jährige Vater (Vater und Mutter stammen aus Tadschikistan) durch das Schlafzimmerfenster auf das Dach des Hauses. Dort kletterte er zum Schornstein, wo er zunächst sitzen blieb. Durch die Rutschgefahr der feuchten Ziegel gelang es dem Vater im Anschluss auch nicht zurückzuklettern. Aufgrund dieser neuen Situation wurde durch die Polizei umgehend die Feuerwehr und vorsorglich noch der Rettungsdienst angefordert. Noch vor Eintreffen der Rettungskräfte versuchte der Vater dann doch zurückzuklettern, kam auf den feuchten Ziegeln jedoch ins Rutschen. Ihm gelang es noch, sich kurz an der Dachrinne festzuhalten, bevor er dann aus ca. vier Metern Höhe auf ein Vordach aus Wellblech fiel. Der 32-Jährige war ansprechbar und wurde mit dem Rettungswagen in das Eschweger Krankenhaus gebracht. Nach derzeitigem Kenntnisstand besteht keine Lebensgefahr. Weiterhin wurde durch die Polizei heute Morgen der Notfallseelsorger, der sich zunächst um die Frau und die drei Kinder im Alter von 4 bis 7 Jahren kümmert, angefordert. Die Maßnahme der Rückführung wurde ausgesetzt.

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