Bei der Abgabenbelastung? Julia Klöckner: Deutsche sollen mehr Geld für Lebensmittel ausgeben

1369

Nun rücken die niedrigen Lebensmittelpreise in den Fokus, Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) kritisiert insbesondere die „Dumpingpreise auf Fleisch“ und die Deutschen, die zu wenig Geld für Lebensmittel ausgeben.

Nicht wenige Bürger haben nach Abzug der monatlichen Belastungen nur noch ein kleines Budget für Nahrungsmittel übrig, sie sind nicht in der Lage, höhere Lebensmittelpreise zu bezahlen und sind auf Billigprodukte angewiesen. Wo soll also das Geld herkommen, um teure Waren bzw. Bioprodukte einzukaufen?

Julia Klöckner kann bei einem üppigen Ministergehalt aus dem Elfenbeinturm gut fabulieren, offenbar ist sie unzureichend über Ottonormalverbraucher-Familien, Hartz-IV-Beziehern, arme Rentner, Niedriglöhner oder sonstige Verarmte informiert, die unter der Abgabenlast ächzen und die eh schon monatlichen Steigerungen von Lebensmittelpreisen spüren.

Welt.de berichtet:

Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) hat sich kritisch über niedrige Lebensmittelpreise geäußert, insbesondere „Dumpingpreise auf Fleisch“, und die Deutschen gäben insgesamt zu wenig für Lebensmittel aus. Insgesamt sollten die Bürger einen höheren Anteil ihres Einkommens für Essen ausgeben. „Da liegen wir mit weniger als zehn Prozent am unteren Ende der Europäischen Union“

Klöckner sagte, sie finde es gut, dass sich die Menschen heute mehr als früher für die Methoden der Tierhaltung interessierten. „Dann müssen sie aber auch wissen, dass das mehr kostet – und sagen: Ich esse vielleicht nicht mehr jeden Tag Fleisch, dafür aber besseres.“

Die Ministerin kritisierte in diesem Zusammenhang die Preispolitik der Supermärkte. Es sei unanständig, „wenn der Handel die Kunden mit Dumpingpreisen für Fleisch in den Laden lockt, damit sie dort andere Produkte kaufen“. Das verderbe alle Maßstäbe. Wenn der Verbraucher einmal Hähnchenflügel für zwei Euro pro Kilo gekauft habe, dann halte er das zukünftig für normal.

Klöckner stellte zugleich erneut die Prioritäten der Konsumenten infrage: „Für ein ordentliches Motorenöl zahlen Autofahrer bereitwillig 40 Euro pro Liter, beim Salatöl sind zwei Euro schon zu viel. Da stimmt doch etwas nicht“, urteilte sie.

0 0 Bewertungen
Artikel Bewertung
Folgt Politikstube auch auf: Telegram

8 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments