Aufsammeln von 40 Bootsmigranten: „Open Arms“ vs. Libysche Küstenwache

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Das Tauziehen um die 40 Bootsmigranten hat die „Open Arms“ gewonnen, die Transportwilligen wurden von einer Nussschale aufgegriffen und an Bord gebracht. Bevor das Aufsammeln überhaupt starten konnte, dauerte nicht nur die Such-Aktion stundenlang, auch ein Patrouillenboot der libyschen Küstenwache bedrängte die Migrantenfähre und forderte diese auf, die SAR-Gewässer zu verlassen, offenbar befand sich die „Open Arms“ in der SAR-Zone, für die Libyen zu ständig ist.

Unter den 40 Versorgungssuchenden befindet sich wohl ein drei Monate altes Baby, das dürfte den Druck auf einen „sicheren Hafen“ erhöhen oder eventuell für eine vorzeitige Evakuierung des Kleinkindes nebst Mutter/Vater sorgen. Und falls der Migrantenkutter tagelang im Mittelmeer umher tuckern sollte, dann wird der Akt der Erpressung mit spannungsvollen Dramen durch die Schiffs-Crew eingeläutet, wie unruhiger Wellengang oder Krankheiten brechen aus, um die europäischen Herzen für die Aufnahme zu erwärmen.

Das ist die erste Migrantenfähre, die unter der Draghi-Regierung in Italien wohl landen wird. Man darf davon ausgehen, dass sich für die „Seenotretter“ prinzipiell  nichts ändern wird, grünes Licht für einen „sicheren Hafen“ aus Rom und das Ausschiffen der Versorgungssuchenden.

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