Auf ins Schlaraffenland: Halbes rumänisches Dorf wandert nach Hagen aus

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Symbolbild

Fast die Hälfte eines Dorfes in Rumänien verlegte den Wohnsitz nach Hagen (NRW), die Gründe seien Perspektivlosigkeit, keine Arbeit und Diskriminierung, eine weitere Ursache dürfte wohl hier die monatliche zu erwartende Unterstützung sein, die in Rumänien in einem ganzen Jahr nicht gezahlt wird. Bei den Zugezogenen handelt es sich – Überraschung – um Roma und man kann davon ausgehen, dass die Mehrheit geringqualifizierte Hilfskräfte sind und man kann sich ausmalen, welchen Arbeiten sie in Hagen und im Umfeld nachgehen.

Vielleicht haben die rumänischen Familien den gleichen Ansporn nach Deutschland zu kommen wie die bulgarischen Familien, die noch auf den Sprung oder bereits hier sind: „Dort gibt es viel Kindergeld für alle“.

derwesten.de berichtet:

Rund 4500 Rumänen leben derzeit in Hagen,  von ihnen kamen gut 500 aus Toflea, das ist fast die Hälfte des gesamten Dorfes in Rumänien. Dort gebe es keine Arbeit, keine Perspektive. Die Menschen ziehen dort weg, auch weil sie selbst in ihrer Heimat diskriminiert werden. Sie gehören zur Minderheit der Roma.

Doch wieso kommen sie ausgerechnet nach Hagen? Hagen hat selbst große wirtschaftliche Probleme, hat viel Leerstand, Firmen ziehen weg. „Hagen hat die Quittung für den Leerstand bekommen“, sagt Margarita Kaufmann gegenüber der FAZ. Die ersten Rumänen kamen nach Hagen, weil es eben ging. Es gab Platz, die Mieten waren sehr günstig. Der Rest zog dann nach zur Familie, den Freunden. Die meisten dieser Roma sind in den Stadtteil Wehringhausen gezogen. Dort leben sie mit ihren Kindern, Familien, bleiben meistens unter sich.

Man sei davon ausgegangen, dass sie wieder weg ziehen. Sie sind aber geblieben. Und sorgen nicht nur für Zuwachs in der Stadt, sondern auch für Probleme. Unter anderem seien die Roma für sogenannte „Problemimmobilien“ verantwortlich. Sie würden die Häuser gezielt verfallen lassen, heißt es.

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