Asylant wegen versuchten Mordes nicht in Haft, sondern in Psychiatrie

420

INZELL, Lkr. Traunstein. Am Freitagvormittag, 17.02.17, kam es in einer Gemeinschaftsunterkunft zu einem unvermittelten Messerangriff durch einen Bewohner, bei dem ein 25-jähriger Mitbewohner Verletzungen am Oberkörper erlitt. Die Kriminalpolizei Traunstein übernahm unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein die Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdelikts.

Über die Integrierte Leitstelle wurde gegen 07.45 Uhr mittgeteilt, dass sich eine schwer verletzte Person in der Gemeinschaftsunterkunft in Inzell befindet. Offensichtlich war ein 24-jähriger Bewohner unvermittelt auf einen 25-jährigen Mitbewohner mit einem Messer losgegangen. Der 25-Jährige hat dabei Stichverletzungen am Oberkörper erlitten und wurde nach der notärztlichen Behandlung ins Krankenhaus eingeliefert. Nach derzeitigen Sachstand handelt es sich dabei um keine lebensgefährlichen Verletzungen. Der 24-jährige Tatverdächtige konnte in seinem Zimmer widerstandlos festgenommen werden.

Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse wird von der Staatsanwaltschaft Traunstein von einem versuchten Tötungsdelikt ausgegangen. Das Fachkommissariat der Kriminalpolizei Traunstein übernahm die weiteren Ermittlungen zum möglichen Tathergang und den Hintergründen der Auseinandersetzungen. Der Tatverdächtige wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Traunstein am Freitagnachmittag, 17.02.17, dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt. Dieser hat die einstweilige Unterbringung in ein psychiatrisches Krankenhaus wegen des Verdachts des versuchten Mordes angeordnet.

Folgt Politikstube auch auf: Telegram